Fallende Blätter

27.08.2003. Die Medien reden gern über sich. Aber diesmal ist alles anders: Die Angst ist real. Den großen Zeitungen geht es schlecht. Und mit den Feuilletons droht das "mittlerweile einzige Forum der intellektuellen Auseinandersetzung in der großen Öffentlichkeit zu verschwinden", schreibt Thomas Steinfeld. In Halle wird hierzu eine Krisensitzung veranstaltet. Der Perlentaucher wird berichten, kommentieren, diskutieren.
"Was vom Tage bleibt" heißt eine Konferenz, die von Thomas Steinfeld, Literaturredakteur der Süddeutschen Zeitung, initiiert wird. Der Schriftsteller Georg Klein, der Literaturwissenschaftler Heinrich Detering und Burkhard Müller von der SZ haben an der Konzeption mitgearbeitet. Die Konferenz befasst sich mit dem deutschen Feuilleton, jenem ehrwürdigen Institut, das mit der New Economy nichts am Hut hat und sich dennoch von den Strudeln ihres Untergangs mitgerissen sieht.

Wie kritisch ist der Zustand unserer kritischen Organe? Von allen Seiten werden sie in einer von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Konferenz beleuchtet werden. Sie beginnt am Abend des 18. September in den Räumen der Franckeschen Stiftung in Halle, und es wird bis zum Samstag den 20. September über Themen wie die "Politisierung des Feuilletons", "Das Feuilleton und die Leser" und "Feuilleton und Bildung" diskutiert. Es werden illustre Diskutanten aus den überregionalen Feuilletons und interessierten Kreisen erwartet. Die Veranstaltung ist öffentlich gegen eine Teilnahmegebühr, die eine Verpflegung einschließt.

Der Perlentaucher wird außerdem Thomas Steinfelds Eröffnungstext publizieren, ein Forum für seine Leser eröffnen und in einer kleinen aktuellen Kolumne über die Tagung berichten. Einer seiner Abgesandten wird zudem bei einem runden Tisch über das "Feuilleton aus der Perspektive des Internet" nachdenken. Mehr Informationen zur Konferenz hier.