Efeu - Die Kulturrundschau

Wo etwas zu holen ist

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17.10.2022. Der ukrainische Dirigent Jurij Kerpatenko ist in Cherson von russischen Soldaten erschossen worden, melden FAZ und Tagesspiegel erschüttert, weil er nicht für sie spielen wollte. Die taz erschauert mit Clemens Setz in Stuttgart unter dem pornoiden Blick. Die NZZ wünschte sich ein deutschsprachiges Theater, dass auch mal nachdenklich und kleinlaut werden könnte. Die SZ besichtigt das revidierte Emil-Nolde-Museum in Seebüll. In der FAZ setzt Verleger Lothar Schirmer seine Hoffnung für die Fotografie auf die Fräuleins aus dem Westen.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 17.10.2022 finden Sie hier

Musik

Der ukrainische Dirigent Jurij Kerpatenko ist von russischen Soldaten in seinem Haus in Cherson erschossen worden, weil er an einem von den russischen Besatzern veranstalteten Konzert nicht teilnehmen wollte, meldet Valeriia Semeniuk im Tagesspiegel. "Der 46 Jahre alte Musiker war wie viele Ostukrainer russischsprachig, er bekannte sich zur russischen Kultur, schätzte einige oppositionelle russische Publizisten, wollte aber mit dem heutigen Russland, das er als 'KZ' bezeichnete, nichts zu tun haben", schreibt dazu Kerstin Holm in der FAZ. "Auf Facebook charakterisierte er seine ukrainische Heimat als freiheitlich im weitesten Sinn und erklärte russischen Freunden, er wolle von dem nach Größe lechzenden Putin weder mit Waffengewalt bedroht noch 'gerettet' und in sein Geheimdienstregime geschleppt werden. ... Zugleich wird die russische Kultur, die das Putin-Regime so gern vor sich hertrug, an der Front verheizt. Im Gegensatz zu IT- und Rüstungsfachleuten sind Kulturschaffende nicht von der Mobilisierung ausgenommen, sie dürften aber, da zumeist militärisch weder ausgebildet noch talentiert, vor allem zur Quantitätssteigerung des 'Kanonenfutters' beitragen."

Michael Stallknecht liefert in der SZ Details zum Erbenstreit um Verdis Villa Sant'Agnata, der seit Jahren auch von staatlicher Seite aus eskaliert: 2019 enteignete der italienische Staat die Familie, die Verdis Skizzen der Forschung nicht zugänglich machen wollte. "'Die Familie wollte nicht den Mythos zerstört sehen, dass Verdi ein Bauchmusiker war', sagt der Musikwissenschaftler Anselm Gerhard. Dieser Mythos besagt, dass der Komponist so etwas wie Skizzen gar nicht gebraucht habe. Seit drei Jahren stehen die Skizzen nun aber komplett digitalisiert der Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit in Parma zur Verfügung. ... Die Folgen für die Rezeption seines Werks sind schon jetzt beeindruckend. Im Sommer 2020 brachte der Tenor Benjamin Bernheim ein bislang unbekanntes Lied Verdis auf einen Text von Heinrich Heine zur Uraufführung. Im Herbst folgte an der Mailänder Scala die Uraufführung eines alternativen Beginns zum dritten Akt der 'Aida', den der Komponist verworfen hatte. Schon der Dirigent Arturo Toscanini hatte ihn der Öffentlichkeit vorstellen wollen, war aber am Widerstand der Familie gescheitert."

Weitere Artikel: Der Tagesspiegel spricht mit der Violinistin Anne-Sophie Mutter. In der NMZ resümiert Andreas Kolb die Donaueschinger Musiktage. Besprochen werden Lucrecia Dalts Konzert in der Berliner Volksbühne (Tsp), das zweite neue Album der Red Hot Chili Peppers in diesem Jahr (Standard) und ein Auftritt von Eric Clapton (NZZ).
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Kunst

Im Interview mit Hannes Hintermeier und Stefan Trinks in der FAZ spricht der Verleger Lothar Schirmer über sein fotografisches Imperium, seine Begegnungen mit Joseph Beuys und die Nachfolge: "Ich suche einen geistig und materiell unabhängigen Menschen. Es kann ein Adliger sein, es kann auch aber ein Fräulein aus dem Westen sein. Man muss wissen: Der Konstruktionsfehler der Verlagsarbeit ist, dass sie auf Kosten eines Familienlebens geht. Das hätte ich nicht mehr geschafft, Verlag und Familie. Insofern ist der Verlag heute meine Familie, für die ich ebenso sorgen muss wie für meine Autoren, denen ich ebenfalls eine Perspektive eröffnen muss. Andererseits sagt mir meine Lebenserfahrung, dass, wenn ich morgen tot umfalle, meine Möglichkeiten, auf die Welt Einfluss zu nehmen, erschöpft sind. Aber wo etwas zu holen ist, finden sich immer Leute, die sich das auch holen wollen. Ob das nun die eigenen Verwandten sind oder irgendwelche Strategen."

Emil-Nolde-Haus in Seebüll. Foto: Artandatecture

2013 musste sich die deutsche Kunstwelt eingestehen, dass Emil Nolde kein innerer Emigrant war, sondern schlicht ein Faschist und Antisemit. Jetzt ist das Nolde-Haus in Seebüll konzeptuell generalüberholt vom Architekturbüro Artandarchitecture saniert worden. In der SZ begrüßt Till Briegleb den aufgeklärten Blick auf den Expressionisten, bei dem sich - wie zuletzt auch bei Annie Ernaux diskutiert - die Frage stellt, ob man das Werk losgelöst von den politischen Ansichten des Künstlers betrachten kann: "Inwieweit sich Person und Werk trennen lassen, wie es die meisten Nolde-Interpreten seit dem Bekanntwerden seiner NSDAP-Mitgliedschaft nach dem Krieg getan haben, oder ob das Werk selbst nicht doch etwas transportiert von Noldes böser Ideologie, das ist im Moment die Gretchenfrage. Sie stellt sich bei Nolde drängender als bei den anderen, mehr opportunistisch agierenden Künstlern des Expressionismus, die nach 1933 in Deutschland geblieben waren, weil er bis 1945 in seinen Schriftzeugnissen intensiv darum bemüht war, die feste Einheit zwischen seiner Kunst und seiner kerndeutschen Weltanschauung zu proklamieren. "

Besprochen werden eine Ausstellung des Künstlers Dirk Dietrich Hennig im Sprengel Museum in Hannover (taz), Michael Müllers Installation "Der geschenkte Tag" im Frankfurter Städel (FR).
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Bühne

"Der Triumph der Waldrebe in Europa". Foto: Björn Klein/ Schauspiel Stuttgart 

Absolut begeistert ist Björn Hayer in der taz von Clemens J. Setz' Stück "Der Triumph der Waldrebe in Europa", das Nick Hartnagel in einer fulminanten Inszenierung am Schauspiel Stuttgart auf die Bühne bringe. Es geht um eine Frau, die ihren verstorben Sohn als Tablet mit Kamera auf einem Rollstuhl weiterleben lassen möchte, doch die Schule will dieses Wesen nicht aufnehmen: "Überall nimmt die Inszenierung das Geschehen auf und projiziert es teilweise mehrfach in Großaufnahme für das Publikum. Allerdings nicht auf klassische Leinwände, sondern auf Holzflächen, die wiederum den oberen Teil des Hauses des Ehepaars abdecken. Darunter schauen wir auf weiße Vorhänge, das eigentliche Spielfeld der DarstellerInnen. Bereits bei diesen durchsichtigen Stoffen wird deutlich, dass es hierbei um die Veranschaulichung des erschreckenden Innenlebens der Transparenzgesellschaft à la Byung-Chul Han geht. Alles ist transparent, alles wird einem pornoiden Blick ausgeliefert: die Trauer, die bizarre Beschäftigung mit dem maschinellen Gravitationszentrum David, dessen vermeintlicher Wille übrigens von der Mutter über einen Laptop gesteuert wird." In der FAZ ist Andreas Platthaus nicht mit allen Deutungen Hartnagels einverstanden, betont aber: "Selten wurde jüngst im Theater so lebensecht gesprochen und so körpersprachlich betont gelebt: hohe Sprach- und Spielkultur, weil beides nicht wie die Kostümgestaltung ins Forcierte fällt."

In der NZZ bekundet Bernd Noack seinen Überdruss am deutschsprachigen Theater, das nur noch politischen und gesellschaftlichen Diskursen hinterherlaufe und dabei sein Publikum verliere: "In kaum einer anderen (kulturellen) Institution wurde in jüngerer Vergangenheit so betroffen und heftig über Machtmissbrauch, Cancel-Culture, Rassismus und Ungleichbehandlung in den eigenen Reihen und Räumen diskutiert wie im Theater. Da gibt man sich dann freilich kaum kleinlaut und verletzt, sondern prescht vor mit Selbstbezichtigungen und Analysen, sägt hausintern an den Intendanten-Thronen, gründet Kontrollgremien wie in einem Überwachungsstaat, zieht vor Gerichte. Man will sich reinwaschen und hält den zielgerichteten Angriff auf sich nicht etwa für selbstmörderisch, sondern für die beste Verteidigung des eigenen demokratischen, diversen, politischen, systemrelevanten Anspruchs."

Weiteres: Die Passionsspiele von Oberammergau sind vorbei, für die SZ trifft Christian Lutz den Spielleiter Christian Stückl und spricht mit ihm über Weitermachen, über kulturelle Aneignung und die sanfte Modernisierung.

Besprochen werden Anne Lenks Inszenierung von Lessings "Minna von Barnhelm (die Nachtkritikerin Frauke Adrians als "großen Spaß und großes Literaturtheater" in einem feiert), das Stück zu kolonialer Raubkunst "Les statues rêvent aussi" von Jan-Christoph Gockel und Choreograf Serge Aimé Coulibaly (keine Feuilletondebatte auf der Bühne, versichert Christiane Lutz in der SZ, sondern richtig gutes Theater, und zwar mit bezaubernden Marionetten, wie Sabine Leucht Nachtkritik ergänzt) und Wolfgang Herrndorfs Erzählung "Der Weg des Soldaten" im Schauspiel Frankfurt (FR).
Archiv: Bühne

Architektur

Winterthur, Schweiz baubüro in situ Foto: Martin Zeller © baubüro in situ ag


Als Ausstellung der Stunde empfiehlt Matthias Alexander in der FAZ die idealistische Schau "Nichts Neues" im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt, auch wenn er das Bauen mit Bestand nicht unbedingt überhöhen möchte: "Dem Ideal der Nachhaltigkeit besonders nahe kommt ein dreigeschossiger Aufsatz auf einem Gewerbebau in Winterthur, der zu mehr als zwei Dritteln aus gebrauchten Bauelementen besteht. Auf der Homepage der Architekten (Baubüro in situ aus Zürich) findet sich ein hübscher Begriff für die neu entstandene Tätigkeitsform: Allein mit der 'Bauteiljagd' für das Projekt K.118 waren demnach fünf Mitarbeiter beschäftigt. Den Dingen, die diese Jäger und Sammler mehr oder weniger zufällig gefunden haben, passte sich der Entwurf an, indem er etwa Fenster unterschiedlicher Größe integrierte. Dem Ideal der Kreislaufwirtschaft ist man in diesem Fall schon ziemlich nahegekommen. Dass sich daraus Kompromisse in der Gestaltung ergeben, dass ein neuer Begriff von Schönheit gefragt ist, verhehlen die Kuratoren im Gespräch nicht."
Archiv: Architektur

Literatur

Am kommenden Sonntag wird der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im Perlentaucher wirft Marie Luise Knott einen Blick auf dessen Schreiben: Seine "Poesie hat sich über die Jahre verändert. Früher, vor 2014, war das Personal oft konkret. Die Gedichte trugen Titel wie 'Der Marodeur' oder 'Der Gebrauchtwagenhändler' oder 'Der Spion'. Andere hießen 'Polnischer Rock' oder 'Jerusalem'. In der jüngeren Zeit gibt es nur noch selten Titel und meist beginnen sie sehr allgemein:  'Zusammenkommen und reden' - 'Zu viel Politik' - 'Später dann kein Wort mehr' oder 'Und irgendwann geraten sie in Streit'. Schon immer lässt Zhadan die Outlaws unserer Welt zu Wort, ja zu ihrem Wort kommen. Sein Blick ist anarchisch und poetisch zugleich. Und er schreibt nicht nur für alle, sondern auch über alle, deren Leben und Lebensgefühl ohne ihn im Dunkeln bliebe. Wo es früher Namen gab, heißen seine Protagonisten der jüngeren Zeit meist 'ich', 'er' oder 'sie'. Etwas hat sich verallgemeinert." Dazu passend bespricht der Standard Serhij Zhadans "Himmel über Charkiw".

Im Standard spricht die für den Deutschen Buchpreis nominierte Schriftstellerin Daniela Dröscher über Klasse und Literatur. Ihr autobiografischer Roman "Lügen über meine Mutter" handelt von dem Missmut ihres Vaters darüber, dass ihre Mutter übergewichtig ist: "Diese Mutter ist nicht zuletzt ein arbeitender Körper. Sie schuftet von früh bis spät, das steigert sich im Laufe des Buches. Ihr Körper verändert sich auch deshalb zum Negativen, aus Sicht des Vaters, weil es ein Körper ist, der nie zur Ruhe kommt, der immer sorgt, versorgt, Erwerbsarbeit, emotionale Arbeit leistet. Das Buch von Franziska Schutzbach, 'Die Erschöpfung der Frauen', passt eins zu eins dazu. Erschöpfung produziert Hormone, die dem Körper nicht guttun, sie wirken sich auf den Stoffwechsel aus. Ich finde es wichtig, diesen Zusammenhang zu erwähnen, ohne dabei ihren Körper pathologisieren zu wollen. Dieser Frauenkörper, der beschämt wird, der nicht repräsentativ genug ist für die Angestelltenwelt des Vaters, ist ein Körper, der sich permanent abmüht."

Außerdem: Mirjam Ziegler unternimmt für 54books einen Streifzug durch spanische Programm der Frankfurter Buchmesse. Die Schriftstellerin Ronya Othmann erinnert sich in der FAS an den Wasserreichtum in Kurdistan, wie sie ihn in Besuchen in ihrer Kindheit erleben konnte. In der NZZ setzt Sergei Gerasimow hier und dort sein Kriegstagebuch aus Charkiw fort. Die Zeit bringt eine neue Folge aus Navid Kermanis Afrikanischem Reistagebuch. Der Schriftsteller Tilman Rammstedt erinnert sich in der SZ an seine schlimmste Lesung. Buchmesse-Chef Juergen Boos verrät der Literarischen Welt die Bücher, die ihn gesprägt haben.

Besprochen werden unter anderem Moritz Hürtgens "Der Boulevard des Schreckens" (online nachgereicht von der FAZ), Ayşegül Çeliks "Papierschiffchen in der Wüste" (Freitag), Sven Pfizenmaiers "Und draußen feiern die Leute" (Intellectures), neue Bücher aus Österreich (Standard), Henriette Kaisers "Goethe in Buenos Aires - Gespräche über Flucht" (SZ) und neue Hörbücher, darunter Matthias Brandts Lesung von Roger Willemsens "Afghanische Reise" (FAZ).

In der online nachgereichten Frankfurter Anthologie schreibt Daniela Danz über Christian Lehnerts "Mitternacht":

"Die Wolken branden hoch an eine Zeitenwand.
Der ferne Schein der Stadt trifft auf versprengte Schauer,
..."
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Film

Robbie Coltrane in seiner berühmtesten Rolle: Als Hagrid in den "Harry Potter"-Filmen


Trauer um den Schauspieler Robbie Coltrane, der seinen Künstlernamen tatsächlich als Hommage an John Coltrane trug: Ältere lernten ihn in den Neunzigern in der Krimiserie "Für alle Fitz" schätzen, wer um 2000 herum erstmals Bücher las, wird ihn als Halbriesen Hagrid aus den Harry-Potter-Filmen kennen. "Ein bildfüllender Schauspieler war das. Noch die namhaftesten Stars sahen neben dem Schotten aus, als schafften sie es gerade noch so ins Bild", schreibt Andreas Scheiner in der NZZ über die wuchtige Gestalt des Schotten. Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe erinnert sich an einen Schauspieler, der bei nervtötenden Drehpausen die Stimmung mit Witzen am Leben erhielt, schreibt Kathleen Hildebrand in der SZ: "Dieser Witz kam nicht von ungefähr. Robbie Coltrane gehörte seit den Achtzigerjahren zu der alternativen Komikerszene in London, aus der zum Beispiel auch Emma Thompson kam, mit der er in der Serie 'Tutti Frutti' auftrat." Als Fitz spielte er "einen Kriminalpsychologen, der genial im Job ist, aber hilflos im Privatleben - ein Vorbild nicht nur für die Schwemme an 'gebrochenen' Polizisten-Figuren." In der Rolle war er "ein unwiderstehlich unangepasster Schwermotoriker, Säufer, Kettenraucher, Spieler, Fremdgeher, Depressiver, Beziehungs- und Berufsverzweifelter, der trotz allem weitermacht und - selbstverständlich - den Fall löst, was den Beamten von der Vollpfostenpolizei nie gelingt", erinnert sich Michael Hanfeld in der FAZ.

Außerdem: Matthias Heine resümiert in der Welt die nunmehr abgeschlossen ausgelieferte erste Staffel von Amazons Tolkien-Serie "Ring der Macht", die beim Tolkien-Experten nicht nur aus philologischen Gründen immer wieder Missmut hervorrief, sondern mit ihrem zähen Erzähltempo auch dessen Geduld sehr belastete. Matthias Kelle blickt für ZeitOnline zurück auf Aaron Sorkins Serie "The Newsroom". Gregor Tholl erinnert in der Berliner Zeitung an Tobe Hoopers Horrorfilm "Poltergeist", der vor 40 Jahren erschienen ist.

Besprochen werden Ruben Östlunds "Triangle of Sadness" (einen "Film voller Karikaturen und Situationen, die die Verhältnisse zur Kenntlichkeit entstellen", sah Jungle-World-Kritiker Georg Seeßlen), David Gordon Greens Horrorfilm "Halloween Ends" (SZ, unsere Kritik) und die "Star Wars"-Serie "Andor" (NZZ).
Archiv: Film