Yuval Noah Harari

21 Lektionen für das 21. Jahrhundert

Cover: 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert
C.H. Beck Verlag, München 2018
ISBN 9783406727788
Gebunden, 459 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. Yuval Noah Hararis neues Buch schaut auf das Hier und Jetzt und konfrontiert uns mit den drängenden Fragen unserer Zeit.
Wie unterscheiden wir Wahrheit und Fiktion im Zeitalter der Fake News? Was sollen wir unseren Kindern beibringen? Wie können wir in unserer unübersichtlichen Welt moralisch handeln? Wie bewahren wir Freiheit und Gleichheit im 21. Jahrhundert? Seit Jahrtausenden hat die Menschheit über den Fragen gebrütet, wer wir sind und was wir mit unserem Leben anfangen sollen. Doch jetzt setzen uns die heraufziehende ökologische Krise, die wachsende Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen und der Aufstieg neuer disruptiver Technologien unter Zeitdruck. Bald schon wird irgendjemand darüber entscheiden müssen, wie wir die Macht nutzen, die künstliche Intelligenz und Biotechnologie bereit halten.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.10.2018

Claudia Mäder bemüht sich, den Überblick zu bewahren, angesichts der wilden Fluten, die Yuval Harari über sie hereinstürzen lässt. Der israelische Bestseller-Autor sieht die Menschheit vor der größten aller Zeitenwenden stehen, die unaufhaltsam und auch gar nicht bedauerlich sei, weil die digitalen den biologischen Algorithmen des Menschen einfach überlegen seien. Kann man so sehen, findet Mäder, aber von einem Historiker hätte sie gern etwas mehr historisches Denken erwartet. Wie sind Menschen denn bisher mit grundstürzenden Umbrüchen umgegangen? Und sollte er nicht wenigstens erwähnen, dass es selbst in der Biologie Vorstellungen gibt, nach denen der Mensch über einen freien Willen verfügt? Die Lektionen, die Harari seinen Lesern mitgibt, sind Mäder zufolge nicht unbedingt schlecht, nur meist ziemlich banal.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.10.2018

Christoph Bartmann scheint etwas ratlos nach der Lektüre von Yuval Hararis Lektionen. Soll er nun auf Resilienz setzen oder doch auf Gelassenheit? Zu beidem rät der Autor ihm, nachdem er die technologischen und die politischen Herausforderungen ausgebreitet hat. Dass der Autor sich bei eigenen Aufsätzen aus den letzten Jahren bedient und kaum Neues mitteilt, kann sein Motivationsgestus à la TED-Talk laut Bartmann leider nicht wettmachen. So richtig Hararis Ausführungen zu Terror, Ernährung, KI, Big Data, Zuwanderung und Religion sind, so wenig überraschend, meint er. Wie der Historiker hier zum plaudernden politischen Leitartikler mutiert, gefällt dem Rezensenten nicht besonders, da die theoretische Fundierung fehlt.
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