Paul Celan und der chinesische EngelRoman
konkursbuchverlag, Tübingen
2020
ISBN
9783887692780, Gebunden, 140Seiten, 12,90
EUR
Klappentext
Die Sprache der Krankheit und die der Dichtung kreuzen sich und erzeugen eine neue zerbrechliche Schönheit. Bis jetzt hat Yoko Tawada drei Essays zu Paul Celan (dessen hundertster Geburtstag am 23. November ist) veröffentlicht, die einen ungewöhnlichen Blick auf den Dichter warfen und international viel diskutiert wurden. Das neue Buch ist kein Essay, sondern eine Erzählung, in der ein etwas verwirrter, junger Celan-Forscher in einer Lebenskrise einen rätselhaften Chinesen kennenlernt, dessen Großvater im Paris der 50er und 60 er Jahre chinesische Medizin unterrichtete. Mit seiner Hilfe kommt der Forscher auf eine neue Deutungsmöglichkeit von Begriffen wie "der Meridian" oder "die Fadensonnen".
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 23.11.2020
Rezensentin Judith von Sternberg ist ganz fasziniert von Yoko Tawadas Buch zum hundertsten Geburtstag Paul Celans. Die Geschichte um einen Literaturwissenschaftler und Opernfan mit Celan'schem Sensorium für seine Umwelt findet Sternberg so ungewöhnlich wie gelungen. Wie die Autorin das Traurige im Komischen und umgekehrt herausarbeitet, Celan-Texte und -exegesen einfließen lässt und dabei ganz gegenwärtig auch auf den Lockdown anspielt, steckt für die Rezensentin voller Überraschungen.