If One Thing Matters, Everything MattersHatje Cantz Verlag, Ostfildern
2003
ISBN
9783775713276, Kartoniert, 312Seiten, 45,30
EUR
Klappentext
Zur großen Einzelausstellung des Turnerpreisträgers in der Londoner Tate Britain erscheint bei Hatje Cantz die deutschsprachige Ausgabe eines von Wolfgang Tillmans selbst zusammengestellten Werkverzeichnisses. Alle bekannten, aber auch zahlreiche bisher unveröffentlichte Werkgruppen und Arbeiten werden gezeigt. Mit annähernd 2400 Farbabbildungen ist dies die derzeit umfassendste Darstellung seiner (Foto-)Kunst, die auf einmalige Weise die Entwicklung von Tillmans' Werk von den Anfängen bis heute nachvollziehen lässt.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 14.06.2003
Es ist so weit, Wolfgang Tillmans ist nun ein Fotokünstler von derartiger Etabliertheit, dass man ihn mit einem Werkkatalog würdigen kann, wenn nicht muss. Das kommt, auch wenn er es so deutlich nicht sagt, dem Rezensenten Daniel Kothenschulte, ein bisschen seltsam vor - "Plötzlich diese Übersicht" -, aber im Grunde gut. Natürlich sind die Bilder, alle, die Tillmans selbst des Katalogisierens wert fand, klein im großen Band, so klein eben, wie, meint Kothenschulte, die Waschmaschinenabbildungen im Quelle-Katalog. Aber das gehört so. Unabweisbar stellt sich nun, angesichts der Übersicht, die Frage: Was bleibt? Viel bleibt, sagt der Rezensent, mehr als beispielsweise von Nan Goldin, deren Bilder auch in Zeit und Milieu verankert sind. Tillmans rette seine formale Strenge, die just den rechten Weg finde zwischen "Flüchtigkeit" und "Permanenz". Der Betrachter bleibt auf Distanz, wie Gott im Song von Dolly Parton. Meint Daniel Kothenschulte und findet es gerade recht so.