Die Katzen von KopenhagenAb 5 Jahren
Carl Hanser Verlag, München
2013
ISBN
9783446241596, Gebunden, 32Seiten, 14,90
EUR
Klappentext
Übersetzt aus dem Englischen von Harry Rowohlt. Zur Zeit von James Joyce waren mit Süßigkeiten gefüllte Katzen in Irland ein beliebtes Geschenk. Als er das aus Kopenhagen nicht mitbringen konnte, schrieb er einen fantasiesprühenden Brief an seinen vierjährigen Enkel. Darin behauptete er, in Dänemark gebe es keine einzige Katze, dafür aber Fische, Fahrräder und freundliche Polizisten. Die lägen den ganzen Tag im Bett, rauchten Zigarren und tränken Buttermilch.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 06.11.2013
Liebevoll rätselhaft oder rätselhaft liebevoll findet Angelika Overath den von Harry Rowohlt "wunderbar" ins Deutsche übertragenen Brief von James Joyce an seinen 4-jährigen Neffen. Wie Joyce dem Jungen Kopenhagen beschreibt, wie Alltägliches darin plötzlich ganz Anders erscheint, Polizisten und Katzen, Briefträger und Fische, hat Overath bezaubert. Nicht zuletzt durch die kongenialen Pastell-Illustrationen von Wolf Erlbruch.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2013
Äußerst knapp, aber nicht ohne Begeisterung bespricht Rezensent Hubert Spiegel die von James Joyce vermutlich 1936 niedergeschriebene und im letzten Jahr in England erstmals veröffentlichte Geschichte "Die Katzen von Kopenhagen". "Hintersinnig", durchaus auch grotesk findet der Kritiker, was Joyce hier seinem Enkel Stephen in einem Brief berichtet: In Kopenhagen würden "junge Jungens" Briefe mit Bitten um mehr Süßigkeiten austragen, während die Polizisten den ganzen Tag im Bett lägen, "fiese Buttermilch" tränken und geklaute Briefe lesen würden. Immerhin den Mangel der Dänen an Katzen habe Joyce beheben können, schreibt er seinem Enkel. Während der Rezensent von den kräftigen Illustrationen Wolf Erlbruchs ganz hingerissen ist, hätte er sich vom Verlag gewünscht, ein wenig mehr über den Brief, seinen Autor und den Enkel zu erfahren.