Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?

Wandel und Variationen einer Frage
Cover: Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?
Felix Meiner Verlag, Hamburg 2013
ISBN 9783787324590
Broschiert, 389 Seiten, 36,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Daniel Schubbe, Jens Lemanski und Rico Hauswald. Die Frage "Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?" gehört zu den ebenso traditionsreichen wie umstrittenen Problemen der Philosophie. Der vorliegende Band nimmt sich der "Grundfrage" in einer ideengeschichtlichen Perspektive an. Dabei stellt sich heraus, dass sie in ihrer Geschichte von der Antike bis zur gegenwärtigen analytischen Philosophie nicht nur jeweils unterschiedliche Antworten provoziert hat, sondern vor allem auch ganz verschieden gestellt worden ist. Der Band wird durch einen Überblick über die vielschichtige Diskussion der "letzten Warum-Frage" in der Tradition der Analytischen Philosophie sowie einen Antwortversuch aus Sicht der aktuellen Physik und Kosmologie abgerundet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.09.2013

Von großen intellektuellen Vergnügungen berichtet Burkhard Müller in seiner Rezension dieses, wie er schreibt, trotz vieler Beiträger und Aufsätze in sich erstaunlich stimmig zusammengestellten Bandes über die inter- und transdisziplinäre Wirkungsgeschichte von Leibnizens berühmter Frage, warum überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts sei. Applaus erhält etwa Hubertus Busche für seine konzise Zusammenfassung von Leibnizens Gedankenwelt: Mit wenigen Seiten ersetzt sie die Lektüre ganzer Kompendien. Eine Spur zu verraunt geht es für Müllers Geschmack allerdings bei der Heidegger-Fraktion zu, deren Textkryptik sich nur Experten der Schwarzwälder Philosophie erschließt (genüsslich zitiert der Rezensent deren Texthermetik: "Die Unterkunft der Ankunft des Ausbleibens ist nicht solches, was für sich irgendwo besteht und zufällig zur Bleibe des Ausbleibens wird." Aha.). Am wohlsten fühlt sich Müller bei den Darlegungen zu Schopenhauer, bei denen es ihm dämmert, dass der Casus Knacksus im fehlgehenden "Warum" liege, da es sich in der Kette des Vorgängigen verstrickt und ein Nichts von vornherein schon nicht in den Blick kriege. Nein, schreibt Müller, leicht zu kriegen sind die hier versammelten Überlegungen nicht, doch richten sie sich beileibe nicht allein an den Elfenbeinturm.
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