Erste PhilosophieEinleitung in eine Philosophie des 'Beinahe'
Turia und Kant Verlag, Wien
2005
ISBN
9783851323849, Gebunden, 293Seiten, 29,00
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Jürgen Brankel. Erstmals erscheint eines der Hauptwerke des französischen Philosophen Vladimir Jankelevitch (1903-1985) in deutscher Sprache. Die "Philosophie premiere" (1953) kreist um den Augenblick, den "instant". Darin zeigt sich sowohl die Besonderheit Jankelevitchs als auch seine Zugehörigkeit zur Existenzphilosophie im weiteren Sinn, bei der das Paradox und die Mystik eine große Rolle spielen. Er versucht, den »instant« in den Mittelpunkt einer Philosophie der Umkehr - im Sinn einer mystischen Erleuchtung - zu stellen. Damit steckt er jenen Bereich der Philosophie neu ab, der nicht von der Epistemologie erreicht wird.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 22.11.2005
Beglückt registriert Thomas Meyer, dass mit der "Ersten Philosophie" nun endlich ein Hauptwerk des französischen Philosophen Vladimir Jankelevitch auf Deutsch erschienen ist. Und dann noch in einer so "hervorragenden" Übersetzung wie der von Jürgen Branke, der auch ein "kluges" Nachwort beigesteuert hat. "Erste Philosophie" sei ein "schwieriges Werk", in dem Jankelevitch in "selbstbewusster" Manier die Spielräume und Möglichkeiten kategorialen Denkens aufzeigt. In Abgrenzung zu Heidegger, der Platon über Aristoteles deutet, konzentriere sich Jankelevitch auf den Urheber der Ideenlehre und dann vor allem auf Plotin. Ist das noch schwere Kost, sind die Gedanken über Gott, Kontingenz und Liebe "schlicht große Literatur", beteuert Meyer, den die Gleichzeitigkeit von analytisch-systematischen Denken und "poetischer Intention" schwer beeindruckt. "Philosophie und Literatur werden zu beiderseitigem Gewinn musikalisch", schwärmt er.