LiebesterrorErzählungen
Diogenes Verlag, Zürich
2008
ISBN
9783257066432, Gebunden, 398Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Aus dem Russischen von Angelika Schneider. Vier Geschichten über die Liebe in verschiedenster Form: die Mutterliebe, die durchaus nicht immer uneigennützig ist; die Nächstenliebe, durch die eine Notlage in einen Glücksfall verwandelt werden kann; die körperliche Liebe, die auch selbstlos sein kann, und die romantische Liebe, die sehr wohl ganz realistisch enden kann.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 17.07.2008
Judith Leister stellt uns Viktoria Tokarjewa mit ihrem neuen Erzählungsband "Liebesterror" als russische Unterhaltungsautorin vor. In Tokarjewas Geschichten gehe es auch diesmal um Liebe, Leid und das Leben meint die Rezensentin, die den "schnörkellosen" Stil, der Sentimentalität meidet, zu schätzen scheint. Mitunter allerdings geht es Leister gar zu rustikal in Gogolscher Manier zu, etwa wenn junge Frauen mit Gurken und Tomaten verglichen werden, und auch die Abschweifungen, die Tokarjewa unvermittelt einschiebt, findet die Rezensentin eher störend. Aber irgendwie freut sie sich doch an der "Botschaft", die die Erzählungen durchzieht, dass nämlich mit Gemeinschaftssinn so manches Lebensproblem zu durchstehen ist, und so sind die Bücher der Autorin auch immer ein Stück "Durchhalteliteratur", meint Leister durchaus angetan.