Alle reden davonRoman
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
2001
ISBN
9783518122358, Taschenbuch, 121Seiten, 8,50
EUR
Klappentext
Wie ein Reigen muten die fünf Episoden an, in denen die junge Biochemikerin Carolin von Begegnungen mit verschiedenen Männern in Köln, Amsterdam und Venedig spricht. In jedem Kapitel ist jeweils ein Sinnesorgan ausschlaggebend für Illusionen...
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 22.01.2002
Ein Miniaturroman, der Rezensentin "maid" recht gut gefällt. Die Heldin ist Biochemikerin und erforscht "sehr symbolisch", wie "maid" findet, den Stoffwechsel eines antibiotikaresistenten Bakteriums. Im Privatleben studiert sie den Paarungsdrang der sie umgebenden Menschen (einschließlich ihrer eigenen Person) und des damit verbundenen Täuschungspotentials dieses Liebesbazillus. Dabei bleibt die Heldin, wie "maid" berichtet, kühl und beobachtend, wie es sich für eine Wissenschaftlerin gehört; die fünf geschilderten Episoden lesen sich wie Versuchsprotokolle oder Drehbuch-Fragmente, meint "maid" und lobt, dass die Autorin konsequent auf Distanz zu ihren Figuren bleibt. Gefühle, Regungen werden notiert, ohne die Gegenreaktionen zu schildern: eine monologische Struktur, erläutert "maid", in der Sehnsüchte, Illusionen und Klischees produziert werden und dann ins Leere laufen. Das sei nett anzuschauen.