Mit Kamera und kugelsicherer WesteDer ungewöhnliche Alltag einer Kriegsfotografin
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main
2001
ISBN
9783821816746, Gebunden, 190Seiten, 18,41
EUR
Klappentext
Wenn es um ihre Fotos geht, kennt Ursula Meissner weder Gefahr noch Risiko. Nach Afghanistan reiste sie als Mann verkleidet, in Jugoslawien fotografierte sie in kugelsicherer Weste. In Sierra Leone wird sie von ängstlichen Frauen umringt, die versuchen, sie mit ihren Armstümpfen zu streicheln, bevor sie sich in das Lager in der Rebellen wagt. Ursula Meissner ist meist allein unterwegs ? im Gepäck nur ihre verschiedenen Kameras und hunderte von Filmen. Ob Ruanda oder Kosovo, es fasziniert sie, unter widrigen Umständen das Schicksal der Menschen im Krieg festzuhalten, besonders das der Kinder.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 04.10.2001
Die Kriegsreporterin Ursula Meissner hat sich auf ein interessantes Experiment eingelassen, meint Stefan Fischer. Sie wechselt beim Erzählen ihrer Erlebnisse auf dem Balkan, in Ruanda und Afghanistan die Perspektive, streut Anekdoten ein, reflektiert über ihren Beruf und interpretiert ihre Bilder. Fischer findet das fast immer unterhaltend und manchmal informativ, grundsätzlich sei das eine "nette Plauderei". Über die Vermarktung ihrer Bilder spricht die Autorin nicht. Darüber, meint der Rezensent, sollte der Leser aber Bescheid wissen, ehe er ihr Buch zur Hand nimmt. Denn sonst, prophezeit Fischer, werden seine Erwartungen sicher enttäuscht.