GenerationenZur Relevanz eines wissenschaftlichen Grundbegriffs
Hamburger Edition, Hamburg
2005
ISBN
9783936096583, Gebunden, 354Seiten, 35,00
EUR
Klappentext
Die Tatsache, daß jeder Mensch Eltern hat, die meisten auch Kinder, gehört zu den persönlichen Erfahrungen, die den Begriff "Generation" wie selbstverständlich in unserer Sprache verankern. Darüber hinaus ist die Konstruktion von "Generationen" eng mit der Entstehung der europäischen Moderne verbunden, mit der Differenzierung der einstigen Großfamilie und der Entdeckung von Jugend als Entwicklungsbegriff. "Generationen" erscheinen als kollektive Akteure, die einen "natürlichen" Anspruch auf die Leitungspositionen der Gesellschaft besitzen. Wurde vormals mit "Stand" oder "Klasse", später auch mit der Kategorie "Geschlecht" Gesellschaft strukturiert, so hat mittlerweile der Begriff der "Generation" einen ebenbürtigen Rang erhalten. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes befragen kritisch die unterschiedlichen Gebrauchsweisen des Generationenbegriffs und erkunden historisch, soziologisch, psychoanalytisch, medien- und kulturwissenschaftlich die Bedeutung, die er für die Wahrnehmung und Deutung von Geschichte und Gesellschaft ebenso wie als Handlungsbegriff hat.