Ulrike Herrmann

Der Sieg des Kapitals

Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen
Cover: Der Sieg des Kapitals
Westend Verlag, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783864890444
Gebunden, 288 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Es mangelt nicht an Büchern, die die Wirtschaft erklären wollen. Aber offenbar verfehlen die allermeisten das Ziel, wirklich aufzuklären, denn die Ratlosigkeit wird ja nicht kleiner. Hier will Ulrike Herrmann Abhilfe schaffen. Sie liefert nicht nur eine ökonomische Analyse, sondern beschreibt, wie sich unser Wirtschaftssystem historisch entwickelt hat. Die anschaulichen Beispiele aus der Geschichte helfen nicht nur, aktuelle Probleme zu verstehen. Sie zeigen auch, dass viele Debatten, die heute als ganz neu gelten, uralt sind. Darüber hinaus arbeitet sie heraus: Wir leben nicht in einer Marktwirtschaft, sondern im Kapitalismus was nicht das Gleiche ist. Dieser Kapitalismus ist zwar sehr dynamisch, aber ohne den Staat nicht lebensfähig. Solche Zusammenhänge werden jedoch von Wählern, Unternehmern und Politikern permanent missverstanden, was zu dramatischen Fehlentscheidungen führt, die uns alle betreffen. Deswegen gilt: Nur wer weiß, wie der "Sieg des Kapitals" verlaufen ist und verläuft, kann die Lügen der Lobbyisten entlarven.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.10.2013

Die Historikerin und taz-Autorin Ulrike Hermann hat sich mit ihrem Buch "Der Sieg des Kapitals" ein aufklärerisches Ziel gesetzt, berichtet Stephan Kaufmann: es gelte, die herrschende liberale Lehre der Wirtschaft zu "erschlagen" und der Bevölkerung ein Verständnis zu vermitteln, das nicht durch Floskeln und schönredende Begriffe geprägt ist, sondern historisch fundiert die Funktionslogik des gegenwärtigen Systems begreift, fasst der Rezensent zusammen. Das ist für ein Buch von gerade einmal zweihundertachtzig Seiten ziemlich ambitioniert, findet Kaufmann, zu ambitioniert wahrscheinlich, vermutet der Rezensent, denn durch eine oft sprunghafte Argumentation und das geschwinde Abwatschen ganzer Theorieströmungen macht sich Hermann angreifbar und wird Gegner kaum überzeugen können. Für Laien ist ihr Buch aber eine gute und notwendige Einführung, findet Kaufmann.
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