Der liebe Gott geht auf ReisenNagel und Kimche Verlag, München
2004
ISBN
9783312003457, Gebunden, 158Seiten, 12,90
EUR
Klappentext
Jedes Jahr treffen sich zu Weihnachten drei Einbrecherkönige in der Zürcher Kronenhalle, um ihren nächsten Coup zu planen ... Weihnachten ist das Fest der Geschichten. Genau die richtige Zeit für Ulrich Knellwolf, den Weihnachtsexperten und leidenschaftlichen Erzähler, um von erstaunlichen Dingen zu berichten: von vier Königen, kleinen Sternen und - beinahe - einem Weihnachtskrimi.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 29.12.2004
Die Rezensentin Kristina Maidt-Zinke ist zwar - wie sie offensichtlich befürchtet hat - gar nicht so genervt von diesen weihnachtlichen Geschichten, weil der Theologe und Schriftsteller Ulrich Knellwolf ihrer Meinung nach einen echten Kardinalfehler vermieden hat: Er hat nicht versucht, sich locker-flockig an den Zeitgeist anzubiedern. Denn das "wirkt in den allermeisten Fällen zwanghaft und peinlich". Spannend sind die biblisch inspirierten Geschichten deshalb allerdings noch lange nicht, Maidt-Zinkes Eindruck nach sogar "entschieden weniger aufregend, als wir uns jenes Ereignis vor zweitausend Jahren denken möchten" - insofern doch keine wirklich empfehlenswerte Lektüre. Die Rezensentin jedenfalls hat sich zum Ende eine ordentliche "Parodie" herbeigesehnt.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 13.12.2004
In ihrer knappen Kritik zeigt sich Kristina Maidt-Zinke eigentlich ganz angetan von diesen Geschichten rund um Weihnachten, die der Schweizer Theologe und Schriftsteller Ulrich Knellwolf erzählt. Sie findet es sehr "sympathisch", dass sich der Autor weder um einen "locker-flockigen" Ton noch um eine Annäherung an den "Zeitgeist" bemüht, sondern seine Geschichten um die drei Heiligen Könige, den Esel der Heiligen Familie und Maria und Joseph eher "unaufdringlich" erzählt. Allerdings lässt die Rezensentin durchblicken, dass sie sich ein bisschen mehr Spannung und Aufregung in diesen "Variationen zum wohlbekannten Motiv- und Figurenkreis" hätte vorstellen können und am Ende sehnt sie sich nach einer "Parodie" wie nach einem "Schnaps" nach allzu süßem Essen.