Torsten Körner

Götz George

Mit dem Leben gespielt
Cover: Götz George
Scherz Verlag, Frankfurt am Main 2008
ISBN 9783502150299
Gebunden, 480 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Götz George wurde am 23. Juli 1938 als Sohn des berühmten Schauspielerehepaars Berta Drews und Heinrich George in Berlin geboren. Dort stand er 1950 zum ersten Mal auf einer Theaterbühne; sein Filmdebüt folgte drei Jahre später. Er absolvierte seine Schauspielausbildung bei Else Bongers im Ufa-Nachwuchsstudio und schloss sich von 1959 bis 1963 dem Deutschen Theater von Heinz Hilpert in Göttingen an. Später schlug er sein Publikum mit der Verkörperung des Massenmörders Fritz Haarmann in "Der Totmacher" und des berüchtigten KZ-Arztes Josef Mengele in "Nichts als die Wahrheit" in Bann. Genauso brillierte er als Komödiant in "Schtonk" oder "Rossini". Dass Götz George nicht nur das sensible Rauhbein Horst Schimanski zum Leben erwecken, sondern viele andere Figuren überzeugend darstellen konnte, ist dem Publikum längst bekannt. Doch wer ist der Mensch hinter all den Rollen, hinter dem Image des scheuen Einzelgängers? Götz George gibt in dieser Biografie erstmals ausführlich Auskunft über sein Leben und seine Arbeit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.09.2008

Toller Stoff, Riesenaufgabe. So beurteilt Bert Rebhandl die Ausgangslage, der sich der Autor Torsten Körner stellt. Mit Erfolg, findet der Rezensent. Denn wo Dichtung und Wahrheit derart nah beieinander liegen, wie bei einer Schauspielerbiografie, braucht es genau die Portion Diskretion und zugleich die Nähe zur Figur, die Körner mitbringt. Soweit der Rezensent. Dankbar ist Rebhandl dem Autor über dessen, wie er findet, genau dem Genre entsprechende reflexive Zurückhaltung. Wieso analysieren, wenn erzählerischer Schwung und eine souveräne, geradlinige Komposition Götz George viel näher kommen, scheint Rebhandl zu denken. Dass der Band dafür zeithistorisch "ein wenig blass" bleibt, lässt Rebhandl durchgehen. Mit einer "gewissen Redundanz im Stil" hat er schon mehr Schwierigkeiten.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 17.07.2008

Stark und schwach zugleich ist diese Biografie aus Sicht von Rezensent Peter Kümmel geworden. Stark, weil sie eine ebenso aufschlussreiche Material- und Geschichtensammlung ist, weil sie Einblicke in deutsche Mentalitätsgeschichte sowie Leben und Mentalität dieses Schauspielers gibt und auch sein Funktionieren als öffentliche Figur und Großschauspieler höchst spannend schildert. Außerdem bot das Buch Kümmel aufschlussreiche Einblicke in die Enge der deutschen Filmbranche. Schwach findet er das Buch, weil sich der Autor seinem Eindruck zufolge zu stark die Sicht Götz Georges auf sich selbst zu eigen macht, und er Torsten Körners Willen, diesem Künstler mit seinem Buch gerecht zu werden, immerzu spüren kann.