Tony O'Neill

Sick City

Roman
Cover: Sick City
Verlag Walde und Graf, Zürich 2011
ISBN 9783037740231
Gebunden, 328 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Stephan Pörtner. Als Jeffreys Sugar-Daddy beim gemeinsamen Liebesspiel das Zeitige segnet, weiß Jeffrey zunächst nicht wohin. Aber er ahnt, dass ein Neustart nur gelingen kann, wenn er endlich clean wird. Also weist er sich selbst in das Therapiezentrum des Fernseh-Therapeuten Dr Mike ein, aber schon bald merkt er, dass der Promi-Doktor ihm keine Hilfe sein wird. Immerhin lernt er Randal kennen: unverbesserlicher Drogenfreak und Spross einer der einflussreichsten Familien Hollywoods. Er wird ihm helfen, den größten Schatz aus Bills Nachlass an den Mann zu bringen, ein Video-Tape, das einige der wichtigsten Schauspiel-Stars Hollywoods bei einer wüsten Sexorgie zeigt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.10.2011

Eine "mitleidlose Nummernrevue für seine kaputten Helden" hat Tony O'Neill hier inszeniert, schreibt Christoph Schröder. Kaputt sind die Helden vor allem wegen ihres exzessiven Drogenkonsums, wie der Rezensent berichtet. Um sich die Betäubungsmittel auch weiterhin leisten zu können, beschließen die Protagonisten Jeffrey und Randal in einer Entzugsklinik, ein kompromittierendes Filmchen mit Hollywoodstars zu verhökern, erzählt Schröder, der die Story für ebenso bizarr hält wie ihr Personal. Bemerkenswert findet der Rezensent die unerschütterliche Ruhe, mit der O'Neill konsequent die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet: Sex-, Gewalt- und Ekelszenen seien hier Normalität, "Panik entsteht allenfalls, wenn der Stoff ausgeht". Gesellschaftskritik a la Raymond Chandler oder die bei Charles Bukowski durchscheinende Niedergeschlagenheit suche man in O'Neills Roman allerdings vergeblich. Dennoch lautet Schröders Resümee: "unterhaltsam" und "äußerst zeitgemäß".
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de