Tom Bouman

Auf der Jagd

Roman
Cover: Auf der Jagd
Ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2017
ISBN 9783869137223
Gebunden, 287 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Gottfried Röckelein. "In der Nacht, bevor wir die Leiche fanden, konnte ich nicht schlafen." So beginnt die Geschichte des US-Dorfpolizisten Henry Farrell, Ex-Somalia-Kämpfer und Witwer, der sich auf einen gemütlichen Job in den gottverlassenen Wäldern im Nordwesten von Pennsylvania eingerichtet hat - und dort eine ganze Weile nicht zum Schlafen kommen wird. Die Einheimischen, dickschädelige, traditionsbewusste Nachkommen irischer Einwanderer, ernähren sich mehr schlecht als recht von dem, was das Land hergibt, ignorieren die Staatsmacht und pflegen ihre Waffen. Doch die Gemeinschaft wird nicht nur von mexikanischen Drogenkartellen und verborgenen Crystal-Meth-Küchen bedroht: Ein Fracking-Unternehmen setzt alles daran, die örtlichen Schiefergasvorkommen auszubeuten und lockt mit viel Geld für Grundstücke. Als einer der Einsiedler eine Leiche auf seinem Land findet, beginnt für Henry Farrell die Jagd nach dem Killer.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2017

Hannes Hintermeier freut sich jetzt schon auf den nächsten Roman von Tom Bouman, der bereits im Juni erscheint. Boumans Debüt hat ihm Lust gemacht. Die unter den hinterwäldlerischen, waffenvernarrten Nachfahren irischer Einwanderer im Norden Pennsylvanias spielende Geschichte nimmt Hintermeier von Anfang an mit ihrem bedrohlichen Hintergrundrauschen gefangen, aber auch mit sprachlicher Sorgfalt, atmosphärischer Dichte und enormer Melancholie. Ein Regionalkrimi der anderen Sorte, meint der Rezensent, in dem eine männliche Leiche der Landschaft den Opferstatus (Fracking!) kaum abzulaufen vermag. Für Hintermeier viel mehr als eine Milieustudie mit Crystal-Meth-Faktor.
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