Thomas Wolfe

Schau heimwärts, Engel

2 CD. Ungekürzte Lesung
Cover: Schau heimwärts, Engel
Parlando Verlag, Berlin 2010
ISBN 9783941004139
CD, 24,95 EUR

Klappentext

2 mp3 CDs, ca 1700 min. Sprecher Christian Brückner. "Home, sweet home" - wie nah ist die Familie Grant zuweilen ihrem Glück! Wenn sich die Kinderschar vollzählig an der üppig gedeckten Tafel einfindet, könnte das häusliche Leben kaum inniger sein. Doch der Schein trügt. Hinter den Ritualen der Zusammengehörigkeit lauern Missgunst, Überdruss, tiefe Entzweiung: hier der jähzornige Vater, ein Quartalssäufer; dort die Mutter, eine Krämerseele, die das familiäre Idyll ihrer unstillbaren Raffgier opfert. Mit fassungslosem Staunen werden wir Zeugen all den großen und kleinen Dramen des Grant'schen Familienalltags, der chronischen Zerwürfnisse zwischen den Eltern, aber auch der Hassliebe unter den Geschwistern.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.03.2011

Schon die schriftliche Fassung von Thomas Wolfes Klassiker hält Jürgen Kaube für einen ganz großen Wurf in der Romanliteratur des 20. Jahrhunderts. Diese ungekürzte Hörbuch-Einlesung durch keinen Geringeren anderen als den allgegenwärtigen Christian Brückner scheint ihm allerdings fast noch einmal eine Steigerung. Das hat mit der Machart des Buches zu tun: Die Geschichte des Eugene Gant und seiner ersten achtzehn Jahre ist von einer Fülle und Vielfalt der Stimmen, der man beim bloßen Lesen kaum hinterherkomme. Da ist es, findet Kaube, doch konsequenter, man überlasst sich der über einen hereinbrechenden Wörter- und Tonalitätenflut gleich ohne Widerstand: hörend. Was natürlich nicht ginge, wäre nicht ein Meister wie Brückner am Werk, der "palavernd, gurgelnd, krächzend" aus der Vorlage vollendet herausbringe, was in ihr schon stecke, aber nach dem Mündlichen in seiner Klangvielfalt eben nachdrücklich ruft.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.09.2010

Dieser Klassiker der amerikanischen Literatur verliert nicht, sondern er gewinnt in der vorgelesenen Fassung, versichert der Rezensent Wolfgang Schneider, der sich die dreißig Stunden angehört hat. Dieser Gewinn habe auch mit der Virtuosität Christian Brückners zu tun, der die Vielfalt der Stimmen, Tonlagen und Töne hervorragend wiederzugeben verstehe. Wichtiger aber noch: Dieses große Südstaatenepos, das von den vielfachen Schicksalen einer Familie erzählt, ist, so Schneider, als Literatur selbst auf der Schwelle zwischen Schrift und Mündlichkeit angesiedelt und deshalb von sich aus bestens fürs Vorlesen und Zuhören geeignet. Manche überbordende Passage, mancher pathetische Moment - "das rhetorisch Aufgeblasene, Überorchestrierte, Ungehobelte" - sei bei der Lektüre deutlich schwieriger zu ertragen als in Brückners Vortrag, der noch den Exzess bestens dosiere.
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