Die Betrogene
Gelesen von Inge Keller. 2 Kassetten
Patmos Verlag, 1998
ISBN 9783491910058,
Kassette, 18,00 EUR
Klappentext
Gelesen von Inge Keller, ca. 90 Minuten Laufzeit. In Thomas Manns letzter Erzählung von 1953 verliebt sich eine sympathische, etwa 50-jährige Düsseldorferin in einen jungen Amerikaner, der ihrem Sohn Englisch-Nachhilfeunterricht gibt. Eine Liebesszene spielt in einer geheimen Schlosskammer, die von den beiden während einer Besichtigung des Benrather Schlosses entdeckt wird.
Gelesen von Inge Keller, ca. 90 Minuten Laufzeit. In Thomas Manns letzter Erzählung von 1953 verliebt sich eine sympathische, etwa 50-jährige Düsseldorferin in einen jungen Amerikaner, der ihrem Sohn Englisch-Nachhilfeunterricht gibt. Eine Liebesszene spielt in einer geheimen Schlosskammer, die von den beiden während einer Besichtigung des Benrather Schlosses entdeckt wird.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 30.08.2002
Ein "Hörvergnügen von schwer auszulotender Schrägheit" hat Inge Kellers Lesung dem Rezensent Gustav Seibt bereitet. Wie Seibt ausführt, hat die Schauspielerin den Text "geschickt" gekürzt und damit "dramatisch zugespitzt". Den rednerischen Stil Thomas Manns verwandle sie "in ein düsteres Rezitativ von teils grausiger, teils komischer Wucht." Als Vorleserin, die alle Register ihres Könnens zieht, weiß Keller den Rezensenten vollends zu begeistern. Schließlich fragt er rhetorisch: "Wer unter den deutschen Schauspielerinnen gebietet über ein größeres Register?" Seibt beeindruckt insbesondere, wie Keller mit ihrer Sprechkunst die Kulissen für Manns Erzählung entstehen lässt. Zu unrecht wurde "Die Betrogene" seines Erachtens oft als misslungen gescholten. Seibt rühmt Manns Erzählung wegen ihrer Kühnheit, die die Gefahr des Lächerlichen nicht mehr scheue. Mit ihrer grandiosen Performance folgt Inge Keller genau dieser Mannschen Kühnheit, erklärt Seibt und: "Wir danken begeistert."
Ein "Hörvergnügen von schwer auszulotender Schrägheit" hat Inge Kellers Lesung dem Rezensent Gustav Seibt bereitet. Wie Seibt ausführt, hat die Schauspielerin den Text "geschickt" gekürzt und damit "dramatisch zugespitzt". Den rednerischen Stil Thomas Manns verwandle sie "in ein düsteres Rezitativ von teils grausiger, teils komischer Wucht." Als Vorleserin, die alle Register ihres Könnens zieht, weiß Keller den Rezensenten vollends zu begeistern. Schließlich fragt er rhetorisch: "Wer unter den deutschen Schauspielerinnen gebietet über ein größeres Register?" Seibt beeindruckt insbesondere, wie Keller mit ihrer Sprechkunst die Kulissen für Manns Erzählung entstehen lässt. Zu unrecht wurde "Die Betrogene" seines Erachtens oft als misslungen gescholten. Seibt rühmt Manns Erzählung wegen ihrer Kühnheit, die die Gefahr des Lächerlichen nicht mehr scheue. Mit ihrer grandiosen Performance folgt Inge Keller genau dieser Mannschen Kühnheit, erklärt Seibt und: "Wir danken begeistert."