Thomas King

DreadfulWater kreuzt auf

Roman
Cover: DreadfulWater kreuzt auf
Unionsverlag, Zürich 2005
ISBN 9783293203303
Kartoniert, 318 Seiten, 10,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Monika Blaich und Klaus Kamberger. Eigentlich hat er ja den Polizeidienst quittiert, um sich ganz der Landschaftsfotografie zu widmen. Und eigentlich ist der Job bei Sheriff Hockney ja auch nur ein kleines Zubrot und obendrein noch schwarz. Und überhaupt hat er nicht die geringste Lust, einen Mordfall aufzuklären, erst recht nicht, wenns dabei um den gigantischen Wohnungs- und Kasinokomplex geht, der im Chinook-Reservat aus dem Boden gestampft wird. Doch was soll man tun, wenn der Hauptverdächtige ausgerechnet der Sohn der aktuellen Bettgefährtin ist? Und wenn dieser Sohn dann auch noch Mitglied der indianischen Protestbewegung gegen exakt dieses Bauprojekt und ausgerechnet just seit besagtem Mord spurlos verschwunden ist? Thumps DreadfulWater, selbst ein Cherokee, wird so ziemlich gegen seinen Willen in die Ermittlungen hineingezogen und versucht, den Jungen zu finden, bevor die Cops es tun.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.05.2005

Rezensent Tobias Gohlis weiß, dass sowohl die Computer- als auch die Immobilienbranche vorzügliche Kulissen für Kriminalromane abgeben. In Thomas Kings neuem Krimi kommen beide zusammen: Es geht um den Bau eines Luxusresorts mit Spielkasino im amerikanischen Montana, mit einem ganzen Indianerstamm als Bauherrn, wie Gohlis erzählt. Konkurrenz und Missgunst von außen sowie "fundamentalistische Opposition" innerhalb des Stammes gefährden das Projekt, und als es schließlich Tote gibt, ruft die Stammesmutter ihren Liebhaber, den Ex-Polizisten DreadfulWater als Ermittler auf den Plan. Mit ihm habe Thomas King die Kriminalliteratur um eine "reizvolle Variante" des Privatdetektivs bereichert, lobt der Rezensent, denn der "Langschläfer" würde viel lieber Bergfotografien machen, anstatt sich mit Leichen herumzuplagen.