Thomas Harlan

Die Stadt Ys

Und andere Geschichten vom ewigen Leben
Cover: Die Stadt Ys
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2007
ISBN 9783821807171
Gebunden, 275 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

1937 ergreift Stalin eine Maßnahme, die es den Feinden schwer machen soll, Votkinsk, Geburtsort Tschaikowskis und Mittelpunkt der russischen Rüstungsindustrie, zu zerstören. Er läßt die Stadt ein zweites Mal erbauen, 52 Kilometer entfernt von der ersten, mit zweitem Schwanensee, mitsamt Tschaikowskis Geburtshaus, mitsamt Klavier, Bett und Originalpartituren - und natürlich den Munitionsfabriken. Votkinsk II war auf keiner Karte zu finden. Die Bewohner, als Arbeiter der Elektroindustrie angeheuert und dann in die Geisterstadt eingemauert, durften mit der Außenwelt keinen Kontakt aufnehmen. 1977 verschwindet Tschaikowskis Enkel auf der Suche nach Spuren des Großvaters - ahnungslos - im Nichts. So eine der neun Geschichten aus Thomas Harlans Die Stadt Ys. Sie haben Titel wie Iyob, Das ewige Leben des Y.K.M, Schwanensee, Iwan der Blöde, Joana, Offensive, Katherina XIII. und Die Stadt Ys. Sie sind bevölkert von geheimnisvollen Figuren und rätselhaften Gestalten, ihre Helden sin d Adelige, Bienen, Idioten, Künstler, Städte und Grenzen. Sie spielen in Kasachstan, im Ural, auf dem Schwarzen Meer, in Afrika, in Vietnam und an der Grenze zu Iran.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.11.2007

Als "Akt der Magie" bejubelt Rezensent Andreas Dorschel diesen Erzählungsband von Thomas Harlan. In den Geschichten, die in der Sowjetunion und ihren "Satellitenstaaten" spielen, begegnet der Rezensent einer bunten Mischung von Protagonisten, die den Romanen von Tolstoi oder Tschechow entsprungen sein könnten. Dabei gelingt es dem Autor, wie der Rezensenten voller Anerkennung meint, auf schnörkellose Weise etwas eigentlich Unbeschreibbares in Worte zu fassen, nämlich die "stehende Zeit".
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