TheBlackBookDeutschlands Häutungen
IKO Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main
2004
ISBN
9783889397454, Kartoniert, 380Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Herausgegeben von Antidiskrimierungsbüro (ADB) Köln und Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V./cyberNomads. TheBlackBook ist das Ergebnis einer Kooperation zweier Nichtregierungsorganisationen aus dem Antidiskriminierungsbereich sowie der Schwarzen Community. Es ist der Versuch, durch die Kombination von Theorie und Praxis Unbewusstes bewusst zu machen, strukturelle Wirkungsmechanismen von Rassismus und Diskriminierung aufzudecken und Strategien für die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstbestimmtheit schwarzer Deutscher darzustellen. Das Buch versammelt Essays, wissenschaftliche Analysen und persönliche oder politische Erfahrungsberichte von AutorInnen mit unterschiedlichem Hintergrund. TheBlackBook möchte Perspektiven und Positionen erschließen, die lange Zeit von der Gesellschaft nicht wahrgenommen wurden und zum Teil noch heute unter Verschluss gehalten werden.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 16.02.2005
Wohltuend weit sei der Bogen, den "TheBlackBook" zeichnet, lobt Rezensent Jonas Berhe. In dem Buch, einer Art Fortführung des in den achtziger Jahren erschienenen "Farbe bekennen", das auf die besondere Situation afro-deutscher Frauen aufmerksam machte, schreiben hier vor allem schwarze AutorInnen, darunter HistorikerInnen, KulturwissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, über die Spielarten gegenwärtigen Rassismus in Deutschland und dessen Gegenstrategien. In 41 Aufsätzen behandeln sie Fragen nach der deutschen Kolonialgeschichte, Antirassismusarbeit, schwarzer Kunst, medialer Präsenz und afrikanischer Selbstorganisation. Das Buch wirft ein Licht auf die vielschichtige schwarze Gemeinschaft und Rassismus in Deutschland. Als Schwäche sieht Berhe zwar das Fehlen des theoretischen Kontextes von Rassismustheorien, hält das Buch aber dennoch für gelungen: eine "Werkzeugkiste im besten Sinne" sowie ein Signal für die Bevölkerung.