Stephen Mihm, Nouriel Roubini

Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft

Crisis Economics
Cover: Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft
Campus Verlag, Frankfurt am Main - New York 2010
ISBN 9783593391021
Kartoniert, 352 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer. Nouriel Roubini ist der neue Superstar der Ökonomie. Kein anderer Ökonom hat so frühzeitig und präzise vor der Wirtschaftskrise gewarnt wie er. Zunächst von Fachkollegen ungläubig bestaunt, haben sich seine Prognosen als äußerst treffsicher erwiesen. In seinem Buch liefert er eine große und fundierte Analyse der Krise und beantwortet die wichtigsten Fragen, die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aktuell bewegen, wie: Wer ist schuld an der Krise, die Märkte oder der Staat? Was ist die Zukunft des Kapitalismus? Wie können wir das globale Wirtschaftssystem reformieren, um zukünftige Krisen zu verhindern? Roubini erklärt die globalen wirtschaftlichen Zusammenhänge ganz neu. Er schaut für uns in die Zukunft und sagt, wie die Weltwirtschaft aus der Krise herauskommen kann und draußen bleiben wird.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.01.2011

Mit Lob bedenkt Indira Gurbaxani dieses Buch über Weltwirtschaftskrisen, das der Nationalökonom und Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini und der Wirtschaftsjournalist Stephen Mihm vorgelegt haben. Präzise wie kein anderer Ökonom hat Roubini ihres Erachtens die Krise vorhergesagt. Vorliegendes Werk zeigt für sie, dass die Krise noch nicht vorbei ist. Sie attestiert den Autoren, die Geschichten früherer Wirtschaftskrisen darzulegen, Muster abzuleiten, die Krise der Gegenwart höchst kenntnisreich zu analysieren und auch Einschätzungen für die Zukunft abzugeben. Des Weiteren befassen sich die Autoren mit einer ganzen Reihe von weiteren Fragen: wer trägt die Schuld an der Krise? Wie können künftige Krisen verhindert werden? Welche Nachwirkungen hat die Krise? Gurbaxani schätzt an der Darstellung der Autoren insbesondere ihre Verständlichkeit. Ihr Fazit: ein Buch, das hilft, ökonomische Krisen wirklich zu verstehen.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 07.06.2010

Auch mit diesem Buch wird der amerikanische Ökonom Nouriel Roubini seinem Ruf als "Dr. Doom" und "Kassandra der Gegenwart" gerecht, meint Rezensent Thomas Hummitzsch. Roubini hat es mit dem Journalisten Stephen Mihm zusammengeschrieben, und die beiden entwickeln darin eine Wirtschaftskrisentheorie, für die sie, so der Rezensent, das Beste der Klassiker Marx, Keynes und Schumpeter miteinander verbinden. Mit ihrer Ablehnung der bisherigen Rettungsschirmpolitik stoßen sie bei Hummitzsch auf Zustimmung: Warum "schlechte Banken und heruntergewirtschaftete Konzerne" retten? Bisher habe dies nur dazu geführt, dass Banker und Manager noch verantwortungsloser handelten und im falle eines Falles auf staatliche Hilfe spekulieren. Die "überfälligen Strukturreformen sind dagegen ausgeblieben, mit Derivaten und Kreditausfallversicherungen würde weiterhin munter gehandelt, beklagen die Autoren, beklagt der Rezensent, Und was sie über Griechenland und die Eurokrise schreiben, liest sich nach Hummitzschs Darstellung zwar wie ein Rückblick, sei aber tatsächlich eine Prognose.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.05.2010

Auf der Suche nach einem neuen Keynes arbeitet sich Rezensent Uwe Jean Heuser gleich durch zwei neu erschienene Theorien zur Weltwirtschaftskrise, das vorliegende Buch und Joseph Stiglitz' "Im freien Fall". Zunächst blickt der Rezensent mit Nouriel Roubini, der "Kassandra der Gegenwart", in die Zukunft der Weltwirtschaft. Nachdem er über dessen latente Eitelkeit hinweg gesehen hat, begleitet er den Autor doch sehr gerne durch die seiner Darstellung nach stringent und "hoch diszipliniert" erzählte Geschichte der Kapitalismuskrisen. Heuser stellt erfreut fest, dass Roubini nicht über die Dialektik "zwischen der Erkenntnis, dass man denen, die eine Krise ausgelöst haben, nicht auch noch helfen darf, und der bitteren Einsicht, dass es ohne diese Hilfe noch schlimmer würde" stolpert, sondern dass er im Hinblick auf eine Neureglung der Weltwirtschaftsordnung und mit bester historischer Kenntnis auch einige Vorschläge für ein gesellschaftlich gerechtes und stabiles Finanzsystem macht.