Albert CamusPorträt eines Moralisten
Vorwerk 8 Verlag, Berlin
2002
ISBN
9783930916450, Taschenbuch, 144Seiten, 17,00
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Hans-Ulrich Seebohm. 40 Jahre nach seinem Tod gehört Albert Camus (1913-1960) noch immer zu den bedeutendsten Intellektuellen unserer Zeit. Stephen Eric Bronner beleuchtet sein Leben und sein literarisches Schaffen im Spannungsfeld von Politik und Kunst.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 04.04.2002
War Camus ein Moralist, oder macht ihn nur der Autor dieser Studie dazu? Sabine Fröhlich äußert in einer insgesamt wohlwollenden Kritik zu diesem Porträt leise Zweifel am politischen Bild, das der amerikanische Intellektuelle Stephen Bronner von Camus entwirft. Einerseits unterstütze Bronner Camus' politische Ethik, andererseits kritisiere er Camus' Verständnis von Politik, die ihn nicht als "Mittel zur Veränderung bestehender Verhältnisse", sondern nur als "Rohstoff zur Gewinnung ethischer Normen" interessiert hätte. Was Fröhlich aber an diesem Buch stört, ist eine politische Einvernahme Camus' durch Bronner, der Munition für eigene politische Kämpfe mit heutigen Dekonstruktivisten und Relativisten suche. In seinem "Trommelfeuer der Begriffe", so kritisiert Fröhlich, gehe die "kreative Zwiespältigkeit im Werk Camus' unter".