Stephan Schleim

Gedankenlesen

Pionierarbeit der Hirnforschung
Cover: Gedankenlesen
dpunkt Verlag, Hamburg 2007
ISBN 9783935931489
Kartoniert, 169 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Mit einem Vorwort von Thomas Metzinger und John-Dylan Haynes. Die Hirnforschung hat eine dominante Rolle bei der Erforschung des Menschen eingenommen. Dabei findet sie manches wieder, das schon aus anderen Wissenschaften bekannt ist. In bestimmten Bereichen geht die Hirnforschung aber einen entscheidenden Schritt weiter, als es bisher möglich war. Dies wird insbesondere beim "Gedankenlesen" deutlich, dem Versuch, im individuellen Gehirn nach bestimmten Mustern zu suchen, die mit subjektiven Bewusstseinszuständen einhergehen.
Das Buch stellt die neuesten Ergebnisse der Hirnforschung allgemein verständlich und kritisch dar. Es führt den Leser von der Geschichte des Gedankenlesens über die Methoden der bildgebenden Hirnforschung schließlich zur aktuellen Grundlagen- und Anwendungsforschung. Die Anwendungen können gesellschaftlich brisant sein, wenn es etwa um das Erkennen verborgener Absichten, der sexuellen Orientierung oder von Lügen geht. Deshalb werden die Forschungsergebnisse abschließend auch im gesellschaftlichen, ethischen und juristischen Kontext diskutiert.
Das Buch bietet damit allen an der Hirnforschung und Neurophilosophie Interessierten die Möglichkeit, sich über die aktuellen Ergebnisse auf dem Gebiet des Gedankenlesens sowie ihre gesellschaftlichen Konsequenzen ausführlich zu informieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.12.2007

Auf dem Feld der Hirnforschung tummeln sich besonders im Bereich "populäres Sachbuch" eine Menge Scharlatane. Stephan Schleim gehört nach der Auskunft des Rezensenten Helmut Mayer zum Glück nicht dazu. Plastisch führt Schleim demnach die geradezu beängstigenden Fortschritte der Disziplin vor Augen. Man befindet sich gewissermaßen auf dem Weg zum maschinellen Gedankenlesen. Das Buch in der Hand zeichnet Helmut Mayer nach, wie man zunächst die Objekterkennung im Hirn durch bildgebende Verfahren darstellte, wie man dann von bestimmten Mustern dieser Bilder auf bestimmte Objekte rückschließen konnte - und wie man nun zusehends kompliziertere Vorgänge im Hirn durch bildgebende Verfahren "erraten" kann. Schleim spekuliert nicht, schießt nicht übers Ziel hinaus, beruhigt Mayer, aber er weicht auch grundsätzlichen ethischen Fragen, die diese Disziplin aufwirft, nicht aus.
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