Andreas Lebert, Stephan Lebert

Der Ernst des Lebens

Und was man dagegen tun muss
Cover: Der Ernst des Lebens
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009
ISBN 9783100425065
Gebunden, 175 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Heiterkeit ist ein wertvolles Gut, etwas, das man hüten und aufheben muss, das, wenn man nicht darauf aufpasst, Gefahr läuft, verloren zu gehen - in der Düsternis des Alltags, im Ernst des Lebens. Doch wie bewahrt man sich eine heitere Gelassenheit? Was ist das Geheimnis von Menschen, die sich vom Leben einfach nicht unterkriegen lassen? Andreas und Stephan Lebert fertigen Schichtaufnahmen der Heiterkeit an, leuchten ihre Verläufe aus, ihre Ballungen, ihre Gesetze, ihre Verstecke: Gerade dann, wenn das Leben sich anschickt grau zu werden, wenn es plötzlich nur noch eine Handlung zu geben scheint - gerade dann lohnt sich ein besonderer Blick auf das scheinbar Nebensächliche, gerade dann offenbart sich das Geheimnis der Heiterkeit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.07.2009

Durchaus Unterhaltungswert attestiert Rezensent Till Briegleb dem Buch der Brüder Andreas und Stephan Lebert zum Thema Humor und vor allem zum Thema Humorverweigerer, richtig zufrieden ist er aber nicht. Es fehlt ihm schlichtweg an einer systematischen Herangehensweise und/oder einem theoretischen Überbau. So bleibt der "Gemütsratgeber der Gegenwart und dem Anekdotischen" verpflichtet. Zu sehr wird in dem Buch der Leberts in Brieglebs Augen vor allem "Privatwissen" mitgeteilt. Das geschieht zwar auf eine - von ein paar wehklagerischen Tendenzen abgesehen - durchaus sympathische Art und Weise. Doch die ist "so generell zustimmungsfähig, dass man sehr bald skeptisch und damit ernst wird", beklagt der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.2009

Einen leicht zwiespältigen Eindruck hat Andreas und Stephan Leberts Plädoyer für mehr Heiterkeit und weniger Ernst bei Rezensent Ernst Horst hinterlassen. Er attestiert den Autoren, leicht über das Leben zu plaudern, Geschichten und Anekdoten zu erzählen und Ratschläge für ein heiteres Leben zu geben. Das alles scheint ihm durchaus interessant, vor allem die Ausführungen über das sogenannte Stinktierprinzip und den Umgang mit allzu ernsten Zeitgenossen. Richtig ernst kann Horst das Buch aber nicht nehmen. Dass man durch noch so heitere Plaudereien selber zum heiteren Menschen wird, wenn man es nicht vorher schon war, wagt er zu bezweifeln. Erwartet man sich mehr als eine nette Plauderei, wird man von dem Buch nach Ansicht von Horst enttäuscht sein. Schlecht findet er es gleichwohl nicht. Sein Fazit: ruhig kaufen, aber bloß nicht ernst nehmen.
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