Spyros Arvanitis, Heinz Hollenstein, David Marmet

Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Wo steht der Standort Schweiz?

Eine Analyse auf sektoraler Ebene
Cover: Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Wo steht der Standort Schweiz?
VDF Hochschulverlag, Zürich 2006
ISBN 9783728130501
Kartoniert, 216 Seiten, 44,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben von der Konjunkturforschungsstelle ETHZ. Vielfach wird befürchtet, dass die Schweizer Wirtschaft der mit der Globalisierung einhergehenden Intensivierung des internationalen Wettbewerbs nicht gewachsen sei. Der Standort Schweiz sei aufgrund des hohen Lohnniveaus, Innovationsdefiziten und einer ungünstigen (technologischen) Spezialisierung der Unternehmen sowie einer starken Regulierung der Produktmärkte zu wenig attraktiv. Diese Faktoren sowie der defizitäre Staatshaushalt seien denn auch für das in den 1990er Jahren schwache Wirtschaftswachstum verantwortlich.
Vor diesem Hintergrund ging es in dieser Studie darum, die Entwicklung der verschiedenen Aspekte der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft empirisch zu untersuchen. Die Analyse setzt auf Sektor- bzw. Branchenebene an und deckt den Zeitraum 1990-2002 ab. Die Wettbewerbsposition der Schweizer Wirtschaft gegenüber den wichtigsten Konkurrenzländern wurde im Wesentlichen beurteilt anhand der Entwicklung der Arbeitsproduktivität, der Innovationsperformance, der Exportleistung bei Waren (preisliche, qualitative und technologische Konkurrenzfähigkeit) und bei Dienstleistungen, der Internationalisierung von Forschung und Entwicklung, der Regulierung von Arbeits- und Gütermärkten sowie der Unternehmensbesteuerung.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.02.2006

Durchaus instruktiv findet dem "Gy." zeichnende Rezensent diese Analyse der wirtschaftlichen Lage der Schweiz, die Spyros Arvanitis, Heinz Hollenstein und David Marmet vorgelegt haben. Die Autoren, Ökonomen der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich, widmeten sich dabei insbesondere den Wachstumsproblemen der Schweiz, hielten sie bisherige Analysen und Interpretationen dieser Probleme doch oft für empirisch zu wenig abgesichert. Das Vorgehen der Autoren, die Stärken und Schwächen der einzelnen Schweizer Branchen über einen Zeitraum von 1990 bis 2002 genauer unter die Lupe nehmen, erscheint dem Rezensenten überzeugend, auch wenn eine Art Gesamterklärung der Wachstumsschwäche fehlt. Die Ergebnisse der Analyse fielen vielfältig aus. Während die Schweizer Industrie ihren Innovationsvorsprung gegenüber der ausländischen Konkurrenz weitgehend verloren habe, stehe der Schweizer Dienstleistungssektor unangefochten an der Spitze. Insgesamt verorteten die Autoren die Schweiz im internationalen Vergleich im "oberen Mittelfeld".