Jenseits des ZufallsWir Menschen im einsamen Universum
Berlin University Press, Berlin
2008
ISBN
9783940432070, Gebunden, 367Seiten, 44,90
EUR
Klappentext
Temperamentvoll belegt Morris, daß die Entstehung von Leben unvermeidlich zu intelligenten Lebewesen führt: "Wir sind eingeschrieben in die Gesetze des Universums". Das Leben filtert die optimalen Lösungen so heraus, dass auch die unterschiedlichsten biologischen Organisationen bei der jeweils gleichen Lösung zu einer besonderen Notwendigkeit gelangen. Eines der bekannten und verblüffenden Beispiele ist die Ähnlichkeit des Kameraauges bei Tintenfisch und Mensch. Und ist es nicht inspirierend, dass selbst bei Außerirdischen sehr ähnliche Baupläne aufweisbar sein müssten?
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 07.11.2008
Rezensentin Hilal Sezgin findet die Lektüre dieser Evolutionstheorie durchaus inspirierend und stimulierend, obwohl sie mit dem Fazit des Autors Simon Conway Morris nicht einverstanden ist, ihrer Meinung nach hat er "Teile seiner Argumentation etwas im dunklen Feld der Suggestion belassen". Einen überzeugenden Beleg für seine Behauptung, dass die Evolution nicht zufällig geschieht, sondern eine Richtung hat, bleibt er in den Augen der Rezensentin schuldig. Doch gerade die Lücken in seiner Argumentation hält sie für spannend: "Sein Mäandern zwischen Zufall und Selektion einerseits, Gerichtetheit und Adaption andererseits bleibt für den Leser immer außerordentlich anregend." Dadurch wird in Sezgins Augen deutlich, dass das Thema einer dritten Sichtweise bedarf, jenseits der Dichotomie "Zufall oder Intention". Die zu entwickeln, meint Sezgin, wäre "Aufgabe einer ganz anderen, nämlich nicht empirischen, sondern erkenntnistheoretischen Geschichte".
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.2008
Wie der Paläobiologe Simon Conway Morris sich ins Zeug wirft, um in den großen evolutionsbiologischen Debatten die Bedeutung von Konvergenz herauszustreichen, hat Helmut Mayer imponiert. Ob der Autor ihn überzeugen konnte und die von ihm angeführten Belege diejenigen von Vertretern der Zufallstheorie, wie Stephen J. Gould, auszustechen imstande sind, lässt der Rezensent offen. Faszinierend jedoch erscheint Meyer dieser Gang durch die Geschichte des Lebens allemal.