Giacomo MeyerbeerDer Meister der Grand Opéra. Eine Biografie
C.H. Beck Verlag, München
2014
ISBN
9783406660030, Gebunden, 272Seiten, 22,95
EUR
Klappentext
Im Jahr 1791 als Sproß einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie geboren, wächst Jakob Liebmann Meyer Beer im Klima des Berliner Reformjudentum heran und genießt eine exzellente Erziehung, die ihm alle künstlerischen Entfaltungsmöglichkeiten eröffnet. Seinen musikalischen Schliff erhält er in Italien, ehe er in Paris sein Schaffenszentrum findet. Dort entstehen Meisterwerke wie "Robert le Diable" und "Les Huguenots", dort wird er zur Leitfigur des europäischen Opernschaffens. Sein Genie trägt ihm die Freundschaft Alexanders von Humboldt ein, sein Erfolg im Ausland aber auch berufliches Avancement in der alten Heimat, wo er von Friedrich Wilhelm IV. zum Preußischen Generalmusikdirektor und Hofkapellmeister ernannt wird. In seinem künstlerischen Schaffen aber wird er mit Opern wie "Le Prophète", "Dinorah" und "L'Africaine / Vasco de Gama" noch wahre Höhepunkte folgen lassen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 11.03.2014
"Das richtige Buch zur richtigen Zeit", schreibt Rezensent Jens Malte Fischer nach der Lektüre der neuen Giacomo-Meyerbeer-Biografie. Nicht nur, weil sich der Todestag des Opernkomponisten in diesem Jahr zum 150. Mal jährt, sondern auch, weil sein lange zu Unrecht vergessenes Werk nun immer häufiger auf den Spielplänen steht, berichtet der Kritiker. Dass mit Sabine Henze-Döhring und Sieghart Döhring nun zwei exzellente Kenner Meyerbeers ein derart lesenwertes Werk vorlegen, wird der Wiederentdeckung zugute kommen, glaubt Fischer, der hier nicht nur eine gründlich recherchierte Biografie über den Komponisten liest, sondern auch zahlreiche brillante Werkanalysen und -beschreibungen. Auch Überraschendes tritt hier zutage, so der Kritiker - etwa die Freundschaft zwischen Alexander von Humboldt und dem Berliner Juden Meyerbeer. Dieses Buch ist in jedem Fall eine Bereicherung, meint Fischer.