Der EispalastZwanzig Geschichten aus Russland
Berlin Verlag, Berlin
2001
ISBN
9783827003881, Gebunden, 261Seiten, 19,43
EUR
Klappentext
Dieses Buch beantwortet die Frage, die sich Generationen von Lesern der großen Romane in der russischen Literatur immer wieder gestellt haben: Was mögen es für Menschen gewesen sein, die die Romanciers zu der Erfindung ihrer skurrilen Protagonisten inspiriert haben? Mit dem Kenntnisreichtum der erfahrenen Slawistin und getragen von einer großen Liebe zu Russland hat Serena Vitale recherchiert und ein historisches Panoptikum zusammengestellt, das sie dem Leser hier präsentiert.Der Eispalast ist keine Kurzgeschichtensammlung, sondern vielmehr ein zwanzigstimmiger Kanon über die Grandiosität und die Andersartigkeit eines Landes, das den europäischen Nachbarstaaten immer noch beunruhigend rätselhaft erscheint.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 03.11.2001
"Anekdotisch" und "episodisch" sind die Geschichten angelegt, die Serena Vitale, ihres Zeichens Professorin für russische Literatur, in ihrem Geschichtenband erzählt, und dabei ersteht ein "lockeres Panoptikum", findet Rezensent Thomas Grob. Interessant und unterhaltsam ist das seiner Ansicht nach durchaus, und die Geschichten über Menschen aus der russischen Geschichte enthalten auch eine Menge an "wissenschaftlich fundierten" Informationen. Was der Rezensent aber an Vitales Herangehensweise kritisiert, ist, dass sie für den Leser nicht transparent genug gestaltet, was an den Geschichten Fakt und was Gerücht ist. So "mindert sie unnötig unser Vertrauen in ihre Geschichten". Zudem missfällt ihm, dass die Autorin allzu offensichtlich Klischees über Russland und die "Ambivalenz zwischen Faszination und Gruseln" nährt, mit der das Land von hier aus oft betrachtet werde.