Eine vorläufige Theorie der LiebeRoman
Piper Verlag, München
2014
ISBN
9783492055178, Gebunden, 416Seiten, 21,99
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Eva Bonné. Mit Mitte dreißig steht Neill Bassett jr. wieder ganz am Anfang. Seine Frau hat ihn abserviert, jetzt muss er sich auf erniedrigende Tennis-Abende für Singles einlassen. Auf der Haben-Seite seines Lebens steht nur das aberwitzig umfangreiche Tagebuch, das sein Vater ihm hinterlassen hat. Im Silicon Valley soll er damit einen empfindsamen Computer entwickeln. Während Neill nebenbei dem Grund für den Selbstmord seines Vaters auf die Spur kommt, macht der Computer ebensolche Fortschritte in Liebesangelegenheiten wie Neill selber.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.03.2014
Ein großes Lesevergnügen hat dieses Debüt dem Rezensenten Oliver Jungen bereitet. Dass der Autor Scott Hutchins in seiner Neo-Frankenstein-Story, die für Jungen ganz genau die Schwingungen in der Bay Area in Frisco einfängt, nie zu dick aufträgt, sondern leicht und lässig sogar prometheische Fantasien gekonnt unterläuft, gefällt ihm. Gimmicks, wie Geräte-Sex aller Art und Shelley-Retro-Bezüge ebenso. KI und Hipstertum vor der liebevoll eingerichteten Kulisse San Franciscos bringt der Roman laut Jungen auf eine Weise zusammen, die nicht immer die allersubtilste ist. Überkonzeptionell findet Jungen sie aber auch nicht und ziemlich intelligent.