ohnegrundRoman
Picus Verlag, Wien
2012
ISBN
9783854526810, Gebunden, 192Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Amy geht nach Tel Aviv, um zu studieren. Sie ist die vernachlässigte Tochter zweier Künstler in London. Amy heißt eigentlich Emily, und so viel, wie von ihr erwartet wird, kann sie gar nicht leisten. Daher beschließt sie, gerade in Tel Aviv angekommen und außer Reichweite ihrer Eltern, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie verliebt sich in den jungen, idealistischen Israeli Nimrod, die beiden heiraten und bekommen eine Tochter, Sharona. So groß ihre Liebe ist, so groß ist jedoch auch Nimrods Idealismus als Sozialarbeiter. Amy nimmt tatenlos hin, dass Nimrod seine Ziele mit Hingabe verfolgt und sie und Sharona zurücklässt. Zehn Jahre später: Amy ist alleinerziehende Mutter in London. Was im Leben ihres Mannes passiert ist, was ihrem Vater zugestoßen ist, das möchten Amy und Sharona ergründen, doch tut es jede für sich selbst. Erst durch das Einfühlungsvermögen von Amys Tante Lisa gelingt es, die beiden ein wenig näher aneinander und auch an die Wahrheit heranzuführen. Stimmungsvoll, mit viel Zuneigung und Empathie für ihre Figuren erzählt Schulamit Meixner in ihrem bemerkenswerten Debüt die Geschichte einer jungen Frau und ihrer Tochter auf dem Weg zu sich selbst - und zu ihren Mitmenschen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.01.2013
Nein, ohne Grund sollte man keinen Roman verfassen. Und dass es die in London lebende Schulamit Meixner ernst meint mit ihrem Buch, kann Sabine Doering so recht nicht glauben. Zu viel Pathos in der Geschichte um eine gescheiterte israelisch-englische Beziehung und die Selbstssuche einer jungen Frau, zu viele abgegriffene sprachliche Wendungen, zu wenig Gespür für Stil und Erzählstruktur. Dass bloße Sachkenntnis, bei Meixner ist das das Wissen um das moderne Judentum, nicht ausreicht, um einen lesenswerten Roman zu schreiben, weiß Doering nach dieser Lektüre genau.