Wünsche sind für Versager(Ab 12 Jahre)
Carl Hanser Verlag, München
2016
ISBN
9783446250833, Kartoniert, 224Seiten, 15,90
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Beate Schäfer. 16 Heime und Pflegefamilien, das ist die nüchterne Bilanz der erst elfjährigen Olivia. Olivia fasst schwer oder gar kein Vertrauen, zu oft ist sie enttäuscht worden. Emotionale Nähe versetzt sie in Panik, und zugleich sehnt sie sich unendlich nach Liebe, Freundschaft und Familie. Doch wer sollte sie schon mögen, wütend und unberechenbar, wie sie ist? So ist Olivia zunächst irritiert, wie gelassen die Iveys reagieren, zu denen sie gerade gekommen ist. Das Leben mit ihnen könnte so schön sein. Doch je stärker Olivias Bindung wird, desto größer wird ihre Angst, dieses endlich gefundene Zuhause wieder zu verlieren. Ein hochemotionales Jugendbuch und zugleich ein starkes Plädoyer für mehr Achtsamkeit.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 06.07.2016
Sally Nicholls "Wünsche sind für Versager" könnte wohl eine spannende, authentische Geschichte sein, wenn sich die Autorin auf das Erzählen konzentrieren und das Kommentieren sein lassen würde, meint Rezensentin Stephanie Jaeckel. Viel zu belehrend und absolut unglaubwürdig sei dieser Roman über ein misshandeltes 11-jähriges Mädchen, dass einsam und von ihrem Schicksal abgehärtet von Familie zu Familie weiter gereicht wird und nirgends ankommt. Bedauerlich, findet die Rezensentin.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.2016
Tilman Spreckelsen liest Sally Nicholls' Geschichte eines ungeliebten Kindes mit Begeisterung. Das liegt für ihn an dem distanzierten Einfühlungsvermögen der Autorin, an ihrer literarischen und effizienten Erzählweise und daran, dass sich die Autorin für ihre Figur keine einfachen Lösungen aussucht. So ist auch das Ende ambivalent, meint Spreckelsen, kein Fatalismus, aber auch keine Wunder für das Pflegekind Olivia. Damit zählt die Autorin für den Rezensenten zu einer der bedeutendsten Stimmen der internationalen Jugendliteratur.