Kinder der verlorenen GesellschaftGedichte
Wallstein Verlag, Göttingen
2017
ISBN
9783835330481, Gebunden, 96Seiten, 18,00
EUR
Klappentext
Safiye Cans Gedichte fragen nach dem Platz des Einzelnen in der Welt, nach Heimat, nach Zugehörigkeit. Sie halten Bilanz, vergewissern sich über Erfahrungen seit der Kindheit, werfen wilde Blicke in Unabgeschlossenes, träumen ohne selbstauferlegte Schranken der Vernunft. Entdeckerfreude spiegelt sich in ihnen, die auf ein Vertrauen baut, dass das Fremde nicht für immer fremd bleibt, vielleicht sogar ein selbstverständliches Zuhause wird.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 17.03.2017
Rezensentin Uta Grossmann ist ganz hingerissen von den Gedichten der als Tochter von Tscherkessen in Offenbach geborenen Lyrikerin Safiye Can, die mit "Kinder der verlorenen Gesellschaft" ihren inzwischen dritten Gedichtband vorlegt. Ob Miniatur, visuelle und konkrete Poesie, dadaistische Collage oder Langgedicht - Can bespielt die lyrische Klaviatur mit Rhythmus und "Drive", schwärmt die Kritikerin, die darüber hinaus staunt, wie die Dichterin ihre vertrauensvoll wirkenden lyrischen Dialoge so lange schärft, bis eine "eigene Sprache jenseits der Worthülsen" stehen bleibt. Wie Can mit Humor, Authentizität und atmosphärischer Sogkraft vom Aufwachsen mit Migrationshintergrund, Integration, Liebe und Kindheitserinnerungen erzählt, ringt der Rezensentin höchste Anerkennung ab.