Sabine Küper-Büsch (Hg.), Nigar Rona (Hg.)

Die Nase des Sultans

Spitzen der türkischen Karikatur
Cover: Die Nase des Sultans
Dagyeli Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783935597685
Gebunden, 264 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Türkisch - Deutsch. Aufs Korn genommen wird so ziemlich alles, was sich sonst in der Tagespresse nur selten findet: die Rückständigkeit der Dörfler, das übermächtige Militär, autoritäre Familienstrukturen, prügelnde Polizisten, mafiöse Politiker, Gewalt gegen Frauen, Kinder und Minderheiten, sich wandelnde Moralvorstellungen, Cyberwahn, Fundamentalisten und Faschisten, die Orientalismen des Westens und die Stereotypen über den Westen. Und natürlich ist das Bush-Bashing ungebremst beliebt. An Bissigkeit und Radikalität lässt sich die türkische Karikaturistenszene nicht übertreffen. Der gesellschaftliche Diskurs wird maßgeblich über die wöchentlich oder monatlich erscheinenden Satireblätter wie die Kolumnen und Karikaturen der Tageszeitungen geprägt.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.10.2008

In seiner Vorstellung dieses Buches beschränkt sich Deniz Yücel darauf, den Inhalt und damit die Geschichte der türkischen Karikatur wiederzugeben. Er schreibt etwa von der Zeitschrift Girgir, die der Zeichner Oguz Aral 1972 gegründet hatte und gegen die Putschgenerale von 1972 und 1980 in Stellung brachte. Für eine ganze Generation von Karikaturisten war die Zeitschrift mit ihrem volkstümlichen Humor und einer "linkskemalistischen" Ausrichtung stilprägend. Heute allerdings sei das Magazin Penguen führend, dessen Witz Yücel als "absurder, fantastischer und schwärzer" beschreibt. Den Autoren spricht der Rezensent das Verdienst zu, die "reiche Comic- und Satirelandschaft" der Türkei erstmals einem deutschen Publikum vorzustellen.
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