Geschichte der Schweizer ArmeeVom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart
Orell Füssli Verlag, Zürich
2019
ISBN
9783280061251, Gebunden, 550Seiten, 80,00
EUR
KlappentextDie Geschichte der Schweizer Armee wird von einer Vielzahl von Widersprüchen geprägt. Einige vergleichen sie sogar mit "schwarzem Schnee". Denn kaum ein anderes europäisches Land war in den letzten beiden Jahrhunderten so wenig mit Krieg, aber so viel mit seinem Militär beschäftigt wie die Schweiz. Nicht von ungefähr heißt es deshalb manchmal, die Schweiz habe keine Armee, sondern sie sei eine Armee. Die vorliegende "Armeegeschichte" zeigt die Entwicklung der Schweizer Armee im Kontext der europäischen Streitkräftebildung, Waffenentwicklung und Kampfverfahren. Das Buch bietet eine Darstellung des militärischen Wandels, welche sowohl die großen Zäsuren als auch die langdauernden Veränderungen der militärischen Kampfinstrumente zu fassen sucht.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 28.11.2019
Wer sich mit dem technisch-strategischen Vokabular des Militärischen nicht auskennt, liest nur mit Mühe diese Einschätzung von Bruno Lezzi. Einmal leuchtet in seiner Besprechung dieses, wie er betont, reich bebilderten Buches, eine Fragestellung auf, die auch für zivile Leser interessant sein könnte. Da geht es um den Gegensatz zwischen dem "deutschen Vorbild", das ein Oberbefehlshaber namens Wille zur Zeit des Ersten Weltkriegs pflegte und seiner Gegner, die dieses Vorbild "aus staatspolitischen Gründen" ablehnte. Ansonsten muss sich das Lesepublikum einigermaßen hindurch quälen durch Gefechtsformen, "operative Führung" und "Network Centric Warfare". Immerhin begreift man, dass das Buch gelobt wird, jedenfalls bis zur Darstellung des Endes des Kalten Kriegs; die Entwicklung danach ist dem militärhistorisch gebildeten Bruno Lezzi "allzu summarisch" dargestellt.