Roman Herzog

Wider den Kampf der Kulturen

Eine Friedensstrategie für das 21. Jahrhundert
Cover: Wider den Kampf der Kulturen
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2000
ISBN 9783100302106
Gebunden, 192 Seiten, 17,38 EUR

Klappentext

Wie ist der "Kampf der Kulturen" (Samuel Huntington) zu verhindern? Huntingtons einflussreiche These lautet, dass nach dem Ende der Ideologien die verschiedenen Kulturen - man könnte auch sagen: die Zivilisationen - feindlich aufeinanderprallen, die sich ihrerseits um die großen Religionen gruppieren. Roman Herzog besteht darauf, dass die Verschiedenheit der Kulturen zu achten sei, dass es aber zugleich gelte, die Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und einen moralischen Relativismus zu vermeiden. In diesem Band stehen Roman Herzogs Reden in einem fruchtbaren Austausch mit den Beiträgen von Amitai Etzioni, Hans Küng, Bassam Tibi und Masakazu Yamazaki, die, ihrerseits aus verschiedenen Kulturen und Disziplinen stammend, Roman Herzog bestärken, ergänzen und kommentieren.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.07.2000

Warnfried Dettling beginnt seine Besprechung mit einem kleinen Exkurs. Nach Ende des Kalten Krieges habe es zwei Ideenangebote gegeben, schreibt er, das optimistisch anmutende Modell vom "Ende der Geschichte" bei Francis Fukuyama und das eher pessimistische von Samuel Huntington, der von einem "Krieg der Kulturen" ausging. In die von Huntington angeschobene Debatte passt Dettling zufolge hervorragend das Buch, das sieben grundlegende Reden des ehemaligen Bundespräsidenten Herzog versammelt, ergänzt um Kommentare von Amitai Etzioni, Hans Küng, Bassam Tibi und Masakazu Yamazaki. Alle Beiträge zusammengenommen erlaubten, die für diese Diskussion richtigen und wichtigen Fragen zu entwickeln - etwa nach dem Zusammenklang von sozialen und religiösen Spannungen - und damit die Debatte an- und den Dialog weiterzuführen.