Asien - Stämme, Kultur, RitualeChristian Brandstätter Verlag, Wien
2003
ISBN
9783854980735, Gebunden, 319Seiten, 69,00
EUR
Klappentext
Mit ca. 300 Farb-Abbildungen. Von arabischen Beduinen bis zu den Nomaden der Tundra: Das Leben der vergessenen Stämme Asiens kann nur verständlich werden, wenn wir uns auf das Abenteuer einlassen, die Welt mit ihren Augen zu sehen. Denn sie führen ein Leben, geprägt von Ehrfurcht, im Einklang mit der Natur und nicht gegen sie. In ihren Ritualen und ästhetischen Ausdrucksformen sind die Stammesvölker Asiens so unterschiedlich wie ihr Lebensraum. In den Farben- und Schmucktraditionen dieser Völker drückt sich aber nicht nur das Bedürfnis aus, sich zu schmücken, sondern sie besitzen eine vielschichtige Bedeutung. Körperverzierungen sind oft mit einem geheimen Code vergleichbar, der nur Insidern bekannt ist. Schmuck kann auf Stammeszugehörigkeit hinweisen, Reichtum und sozialen Status aufzeigen, gegen den bösen Blick schützen oder Unheil fernhalten sowie Verbindungen zu den Ahnen und Göttern herstellen. Im Laufe von mehr als 15 Jahren unternahmen die Autoren zahlreiche Forschungsreisen, um das Leben und Überleben der vergessenen Stämme Asiens zu dokumentieren: Von den südarabischen Beduinen bis zu den letzten Nomaden der Tundra, von isoliert lebenden Stammesgruppen im indischen Dschungel bis zu wenig bekannten Bergvölkern Südchinas.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 19.10.2004
Einen schwergewichtigen, opulenten Bildband empfiehlt der Rezensent mit dem Kürzel "LL." in einer kurzen Kritik. Auf eindrucksvollen Fotos und mit einem engagierten Kommentar wurden ihm hier die Kulturen, Kulte und Rituale der Stämme Asiens nähergebracht - vom alten Arabien über Zentralasien und den indischen Subkontinent bis zum Malaiischen Archipel. Zum Beispiel die mongolischen Nomadenstämme der Dörvöt, der Dsachtschin und der Tsaatan, die sich laut Rezensent mit einem der unwirtlichsten Lebensräume der Welt begnügen müssen und bei denen für Stimmungsaufhellung höchstens "Kumyss" sorgt - gegorene Stutenmilch.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.12.2003
Als "Plädoyer für die Würde des Fremden" bezeichnet Rezensent A.O. dieses "prachtvolle" Buch, das er randvoll mit Bildern und Texten von Ritualen und Zeremonien, geheimnisvollen Kulten und ausgelassenen Festen fand. Die Autoren führen A.O. durch Asien, lesen wir, und zwar von Arabien bis zu den östlichen Inseln Indonesiens. Auch findet der Rezensent die "ungeordnete Vielfältigkeit" des Buches bezwingend, das seinen Informationen zufolge Material aus fünfzehn Jahren versammelt hat. Überquellend sei es von den Erlebnissen seiner Autoren, deren Beschreibungen A.O. zufolge niemals wertend und immer ausgesprochen anschaulich sind.