Sex killsEine griechische Affäre
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
2001
ISBN
9783518397688, Taschenbuch, 158Seiten, 7,50
EUR
Klappentext
Sex kills ist ein "Roman über das weibliche Denken", geschrieben von einem Mann, erzählt aus der Perspektive einer Frau. - eine Provokation für alle, die die Identität der Geschlechter nur über ihre Gegensätze definieren können, und ein Spiel mit wechselnden Imaginationen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 10.01.2002
Als Urheber des Buches vermutet Stephan Maus einen reich bestückten Zettelkasten zum Thema Geschlechterkampf. Leider steckt dahinter immer ein Autor, und auf den drischt unser Rezensent tüchtig ein: Der Text klinge, als hätte Fischer ein gut dokumentiertes Einführungsreferat zur Gender- Debatte zu einer Erzählung umgearbeitet. Ach was, Erzählung! Wenn die Protagonistin "in seitenlangen Zitatcollagen" ("Lesefrüchte wie Fallobst") über die Rolle der Frau in der Philosophie referiert und das Ganze mit Ausführungen über die Liebe zu einem Macho-Rocker würzt, klingt das für Maus eher, als schwinge jemand die Theorie-Heißluftgitarre in einem Hauch von "Sophies Welt"; irgendwo ächzt ein "biederes osteoporöses Erzählgerüst" und "jene stereotype Prosa, in der jedem Adjektiv seit Jahrhunderten derselbe Nominalpartner zugeordnet ist". Dass die mit den "Fragmenten befreiender Theorien" spielende Story schließlich auch noch bei den verkitschten "Idyllen aus der generationsübergreifenden Tamponwerbung" landet, erschlägt den Rezensenten vollends: This book kills.