Zwillinge in der griechisch-römischen AntikeBöhlau Verlag, Wien
2000
ISBN
9783205992035, Kartoniert, 148Seiten, 35,69
EUR
Klappentext
In der bislang ersten Untersuchung zur Zwillingsforschung in den Altertumswissenschaften widmet sich der Autor den folgenden Themenbereichen: religiös-archaische Vorstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Zwillingen; historische Zwillingspersönlichkeiten in der antiken Überlieferung; medizinisch-naturwissenschaftliche Theorien zu Zwillingen; antike Überlieferungen und moderne Zwillingspsychologie; gesellschaftliche Phänomene (Primogenitur, Heirat von Zwillingen, Erziehung, Namensgebung, Verwechslung von Zwillingen); Astrologie und Zwillinge.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.05.2001
Die verschiedenen denkbaren Schicksale von Zwillingen in der griechisch-römischen Antike, wie sie diese laut Michael Gassmann "akribische" Studie schildert, reichen von Verbannung bis Tötung. Wie derart barbarische Behandlungen begründet waren, lässt der von Gassmann angesprochene Fokus des Buches auf "moralische Probleme" wie die Vorstellung von einem "pränatalen Inzest" von Zwillingsgeschwistern erahnen. Lehrreich findet Gassmann das Buch nicht zuletzt wegen seiner "gründlichen Quellenkenntnis". Die gebotenen Vergleiche zum "Zwillingsphänomen" mit heutigen medizinischen, psychologischen und soziologischen Theorien dagegen, fallen ihm dagegen zu knapp aus.