Zwei hinterm LimesRoman
Claassen Verlag, München
2002
ISBN
9783546003124, Gebunden, 416Seiten, 22,00
EUR
Klappentext
Am Anfang steht ein Liebesbeweis: Nachdem die erste Verliebtheit vorüber ist, geraten die junge Studentin Babette und der findige Taugenichts Jakob in eine Krise. Sie begreift nicht, warum er einen so einfachen Satz wie "Ich liebe dich" nicht über die Lippen bringt. Immer weniger hat sie das Gefühl, ihn zu verstehen, und stellt ihm deshalb die Frage: Wer ist Wilhelm?
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 05.10.2002
In diesem Romandebüt von Peter Untucht glaubt Hans Christian Kosler eine Trendwende zu erkennen. Von den Zutaten her könne man annehmen, dass diesem Roman etwas Verstaubtes anhafte, so der Rezensent: ein Roman, der in der Provinz angesiedelt sei, das Konzept des Briefromans, die Protagonisten zwei Schöngeister. Aber das vermeintlich Alte sei doch etwas sehr Neues, was vor allem an den verschiedenen Lesarten liege, die der Roman anbiete, egal, ob man ihn als "Hommage auf die kritische Theorie" oder "Rekurs auf den Ersten Weltkrieg" lesen wolle oder anderes mehr. Dabei sei immer der Witz eines Autors, der sprachlich aus dem Vollen schöpfe und seinen Assoziationen freien Lauf lasse, ohne den Ernst des Lebens dabei jemals vollständig aus den Augen zu lassen. Eine rundum gelungene Mischung, befindet der Rezensent, der sich durch ein wohltuendes Fehlen der typischen, oft anscheinend vom Zeitgeist erforderten und mittlerweile doch arg überstrapazierten Ingredienzien auszeichne.