Am Ende eines kurzen TagesRoman
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München
2007
ISBN
9783421042811, Gebunden, 288Seiten, 19,95
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Patricia Klobusiczky. Cornwall, 1870: eine Region von wildromantischer Schönheit, die zu verelenden droht. Charles Wenmoth, ein junger Laienprediger, sucht in dieser Welt wachsender Armut nach Zeichen für die Gegenwart Gottes, an der er immer stärker zweifelt - wäre da nicht Harriet, die vor Liebe und Zuversicht leuchtet, obwohl sie schon früh erblindet und tödlich erkrankt ist. Als die junge Frau stirbt, trauert Charles nicht nur um sie, die ihm Kraft geschenkt hat, sondern auch um den Verlust seiner Kindheit und damit einer Welt voller Möglichkeiten. Am Ende wird er die Bürde, den eigenen Weg allein bestimmen zu müssen, als Freiheit begreifen und im Naturschauspiel, das ihn täglich beglückt, die lang ersehnten Zeichen erkennen.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.12.2007
Sabine Brandt findet dieses Roman-Debüt von Peter Hobbs sehr gelungen und freut sich schon auf weitere Werke des 1973 geborenen englischen Autors. Hobbs erzählt ein Jahr aus dem Leben des Schmiedelehrlings und Laienpredigers Charles Wenmoth, der im Cornwall von 1870 sich und seinen Mitmenschen mit dem Trost Gottes das elende Leben in der von der Arbeit in den Zinkminen geprägten Grafschaft erleichtern will. Die Rezensentin ist fasziniert, wie nah der Autor den Lesern die fremden Menschen und die fremde Umgebung bringt. Ganz besonders beeindruckt aber ist sie von Hobbs' Zurückhaltung, Charles Versuche, sich durch die Kraft der Religion über die drückenden Lebensumstände zu erheben, zu beurteilen. Wenn sich Charles am Ende schmerzvoll von seinen religiösen Gewissheiten löst und sich auf sich selbst und seine eigene Kraft besinnt, sei das zwar nicht der Anfang einer Revolution, aber der Protagonist werde dabei erwachsen, so die Rezensentin gefesselt.