Die lange Welle hintern KielRoman
Albrecht Knaus Verlag, München
2000
ISBN
9783813501131, Gebunden, 317Seiten, 21,47
EUR
Klappentext
Aus dem Tschechischen übersetzt von Karl-Heinz Jähn. Zwei Paare auf einer Kreuzfahrt: Die junge Sylvia Burinova wird von ihrem Schwiegervater begleitet, der sich vergeblich bemüht, sie von ihrer Ehekrise abzulenken. Und Margarete Kämmerer hat zu dieser Fahrt in den Pazifik ihren Neffen eingeladen, der den Tod seines besten Freundes betrauert. Die Zufallsbegegnungen der beiden Paare an Bord hat höchst unterschiedliche Folgen. Während sich zwischen den beiden Jüngeren eine Liebesgeschichte anbahnt, werden die beiden Älteren von den Schrecken der Vergangenheit eingeholt: Margarete Kämmerer und Sylvias Schwiegervater gehören Familien an, die der Zweite Weltkrieg zu Todfeinden gemacht hat. Die dramatische Vorgeschichte, die sie teilen, existiert gleichsam zweimal - in Versionen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.04.2001
Sabine Brandt fühlt sich von Pavel Kohouts Roman über die Ereignisse auf einem Kreuzfahrtschiff an die Fernsehserie Traumschiff erinnert, und so findet sie dann auch, dass seine "lebhaften" und "amüsanten" Einfälle ein gutes Drehbuch abgeben würden. Als Roman tragen sie aber nicht. Insgesamt findet sie das Buch seicht. Würde sich Kohout wenigstens darauf beschränken zu unterhalten, aber nein, stöhnt die Rezensentin, nein "er wollte offenkundig auch belehren", zum Beispiel mit historisch interessanten Lebensläufen der Protagonisten. Brandt bemängelt auch, dass das Buch einige sprachliche Schnitzer enthält, an denen nicht nur Autor, sondern auch Übersetzer und Lektorat Schuld sind.