Elisabeth Christine und Friedrich der GroßeEin Frauenleben in Preußen
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart
2001
ISBN
9783608942927, Gebunden, 239Seiten, 20,20
EUR
Klappentext
Als am 12. Juni 1733 die Ehe Friedrichs II. von Preußen und Elisabeth Christines (1715?1787), einer geborenen Prinzessin von Braunschweig-Bevern, in Dahlum, einem Lustschloß nach Versailler Vorbild, vollzogen wurde, begann vielleicht nicht eine der erregendsten, wohl aber eine der bizarrsten Ehegeschichten des europäischen Hochadels in dieser Epoche. Die menschlichen wie erotischen Besonderheiten ihres Mannes zwangen die Königin Elisabeth Christine ein Leben zwischen Pflichterfüllung und versagter Liebe zu führen, das den Rand der Tragik nicht nur streifte, sondern überschritt.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 20.10.2001
Die Verbindung zwischen Friedrich dem Großen und Elisabeth Christine gehört, weiß der Rezensent mit dem Kürzel "rox", zu den bizarrsten Ehegeschichten der europäischen Königshäuser. Elisabeth Christine führte ein recht einsames Leben, denn die Ehe hatte eigentlich nur auf dem Papier Bestand. Der Rezensent ist erfreut darüber, dass Paul Noack, der sich bisher mit Biografien über Carl Schmitt und Ernst Jünger hervorgetan habe, sich dieses unerfreulichen Frauenlebens angenommen und die Königin, die einen eher schlechten Ruf genieße, rehabilitiert habe. Außerdem, lobt "rox", ist das Buch auch noch flüssig geschrieben.
Rezensionsnotiz zu
Die Zeit, 04.10.2001
Die Ehe zwischen Elisabeth Christine und Friedrich dem Großen, der sich Paul Noack in seiner Doppelbiografie angenommen hat, wirft kein gutes Licht auf den Herrscher, berichtet Rezensent Hans Pleschinski: "Zeitlebens respektierte Friedrich seine Frau, konnte sie aber nicht ertragen", die wiederum ertrug still das Schicksal der Ungebrauchten und Zurückgewiesenen und übte sich in Demut und Treue, referiert Pleschinski. Doch Noack gibt der Unglücklichen eine Kontur, freut er sich. Das sei allerdings ehrenwert und undankbar zugleich, denn seine Revue des partnerschaftlichen Elends komme, um Elisabeth hervorzuheben, ohne eine Herabsetzung Friedrichs nicht aus. Nichtsdestotrotz sei dem Autor aber eine interessante Fallstudie über Lieblosigkeit gelungen, einzig ein paar mehr Auszüge aus Elisabeths Briefen hätten ihr noch mehr filigrane Züge beschert.