Kampf um die KuppelBaukunst in der Demokratie
Bouvier Verlag, Bonn
2006
ISBN
9783416030762, Gebunden, 280Seiten, 24,00
EUR
Klappentext
Der Autor Oscar Schneider, Minister der Regierung Kohl, hat am Realisierungswettbewerb Umbau Reichtagsgebäude zum Deutschen Bundestag mitgewirkt. Er widersetzte sich mit mehrheitlicher Unterstützung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion dem Wettbewerbsmodell von Sir Norman Foster, der das Reichstagsgebäude mit einem Baldachin beschirmen wollte. Seinem Eintreten für die Kuppelarchitektur für das Reichstagsgebäude ist es hauptsächlich zu verdanken, dass mit der parlamentarischen Mehrheit von CDU/CSU und FDP Sir Norman Foster sich nach hartem Ringen doch bereit fand, das Parlamentsgebäude für das wiedervereinigte Deutschland mit einer Kuppel zu bekrönen. In diesem Buch dokumentiert Schneider die historischen, ästhetischen und zeitgeschichtlichen Hintergründe des Kuppelstreites.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.08.2006
Die Reichstagskuppel ist heute das beliebteste Touristenziel Berlins, doch ohne Oscar Schneider hätten sich vielleicht der Architekt Norman Foster und andere Kuppelgegner durchgesetzt, umreißt Rezensent Heinrich Wefing den "Kampf um die Kuppel" und seine gewissermaßen siegesbewusste Darstellung durch den Autor. Recht habe er gehabt, schlägt sich der Rezensent auf die Seite des ehemaligen Kuppelkämpfers sowie der Besucherschlangen. Zum ersten Mal in seiner Geschichte sei das Reichstagsgebäude "populär". Wie nun der Autor und ehemalige Bauminister das langjährige Hauen und Stechen im Bundestag und außerhalb in der Rückschau darstellt, sei mitunter spannend zu lesen und gebe zudem erhellende Einblicke in die Parlamentsarbeit. Auch räume Oscar Schneider den kunstgeschichtlichen Hintergründen der Debatte viel Platz ein.