Süchtig nach dem SturmRoman
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main
2010
ISBN
9783100552150, Gebunden, 352Seiten, 19,95
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Brigitte Heinrich. "Am 19. Februar 1979, kurz nach Sonnenaufgang, geriet unsere Cessna in einen Schneesturm und knallte in einen schroff abfallenden 2650 Meter hohen Berg. Mein Vater war 43, seine Freundin Sandra 30 und ich war 11 Jahre alt. Am Ende einer 9-Stündigen Feuerprobe war ich der einzige Überlebende." Während andere Kinder Fahrradfahren und Ball spielen, fährt Norman halsbrecherische Skirennen und surft mörderische Wellen. Immer angehalten von seinem Vater, Big Norman, den er gleichzeitig hasst und anbetet. Als er den gefahrvollen Abstieg in Schnee und Eis alleine meistert, dankt er nicht Gott, sondern seinem Vater, der ihn den Umgang mit der Angst gelehrt hat.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.02.2010
Guten Gewissens kann Oliver Jungen Norman Ollestads Bestseller nur denjenigen Lesern empfehlen, die nicht unbedingt das Verlangen nach hoher Erzählkunst haben. Genießen aber, das stellt Jungen klar, lässt sich der schlicht gestrickte "dokufiktionale", Surfer- und Extremerfahrungsroman um Vater und Sohn auch einfach so. Dazu lässt Jungen sich ein auf die Freiheit der 70er Jahre am Strand von Malibu, wo der Held vom Vater das Surfen lernt, eine Lebenseinstellung. Und liest die "eindimensionale", wenngleich, wie Jungen versichert, authentische Geschichte kurzerhand als massentaugliches Drehbuch oder Stilübung aus dem Creative-Writing-Kurs. Wer würde da noch narrative Kunstfertigkeit vermissen?