Wir vergessen nicht, wir gehen tanzenIsraelische und deutsche Autoren schreiben über das andere Land
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main
2015
ISBN
9783100023919, Gebunden, 320Seiten, 18,99
EUR
Klappentext
Aus dem Hebräischen von Barbara Linner. Vor 50 Jahren nahmen die Staaten Israel und Deutschland ihre diplomatischen Beziehungen auf. Ging es früher vorrangig um Vergangenheitsbewältigung, um die Auseinandersetzung mit historischer oder familiärer Schuld, so sind heute auch freundschaftliche Begegnungen und kulturelle Verbundenheit Realität. Politik, Literatur, Party - wie erlebt dies die dritte Generation vor dem Hintergrund der Geschichte? Davon erzählen die hier versammelten Erzählungen aus beiden Ländern.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 07.03.2015
Hannah Lühmann hat sich nicht abschrecken lassen vom bonbonfarbenen Cover des Buches mit Kurzgeschichten und Essays zum Thema neue deutsch-jüdische Lebenswelten, herausgegeben von Norbert Kron und Amichai Shalev. Was sie dafür bekommt, ist eine qualitativ schwankende Anthologie, wie sie schreibt, in der sich Lesenswertes (eine Liebesgeschichte von Liat Elkayam, eine autobiografische Erzählung von Eva Menasse) und weniger Überzeugendes (Norbert Krons Sci-Fi-Fragment über eine "One State Solution") abwechseln. Erleichtert scheint Lühmann, dass der Band einer allzu plakativen Perspektive auf deutsch-jüdische Verhältnisse entgeht.