Grit
Roman
Verlag Die Brotsuppe, Biel 2017
ISBN 9783905689853,
Gebunden, 120Seiten, 20,00 EUR
Klappentext
Zwei Frauen, deren Leben kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Ältere hat eine erfolgreiche politische Karriere hinter sich, wurde aber durch einen Schicksalsschlag jäh aus der Bahn geworfen. Die Jüngere umsorgt einen kleinen Hof und zwei Kinder, während ihr Mann den Sommer über mit den Schafen unterwegs ist. Trotz ihrer Verschiedenheit sind die beiden Frauen durch das vielleicht stärkste Band aller menschlichen Beziehungen verbunden. Sie sind Mutter und Tochter. Eines Morgens setzt sich eine Krähe auf den Fenstersims, und die Mutter beginnt zu erzählen, von den Hühnern, der Sprache der Tiere, den Ahnen. Aber die Tochter unterbricht sie: "Bevor Du mir mit den Ahnen kommst, Mutter, sag mir erst einmal was aus mir geworden ist." Die Krähe verschwindet, draußen beginnt es zu schneien. Eingeschlossen in der kleinen Hütte versuchen die beiden ihre auseinandergebrochenen Biografien wieder zusammenzusetzen. Statt der Wahrheit erfinden sie Geschichten, die zwischen Emanzipation und dem Verharren in alten Rollenbildern einen neuen Sinn erschaffen.
Zwei Frauen, deren Leben kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Ältere hat eine erfolgreiche politische Karriere hinter sich, wurde aber durch einen Schicksalsschlag jäh aus der Bahn geworfen. Die Jüngere umsorgt einen kleinen Hof und zwei Kinder, während ihr Mann den Sommer über mit den Schafen unterwegs ist. Trotz ihrer Verschiedenheit sind die beiden Frauen durch das vielleicht stärkste Band aller menschlichen Beziehungen verbunden. Sie sind Mutter und Tochter. Eines Morgens setzt sich eine Krähe auf den Fenstersims, und die Mutter beginnt zu erzählen, von den Hühnern, der Sprache der Tiere, den Ahnen. Aber die Tochter unterbricht sie: "Bevor Du mir mit den Ahnen kommst, Mutter, sag mir erst einmal was aus mir geworden ist." Die Krähe verschwindet, draußen beginnt es zu schneien. Eingeschlossen in der kleinen Hütte versuchen die beiden ihre auseinandergebrochenen Biografien wieder zusammenzusetzen. Statt der Wahrheit erfinden sie Geschichten, die zwischen Emanzipation und dem Verharren in alten Rollenbildern einen neuen Sinn erschaffen.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 27.05.2017
Roman Bucheli scheint beeindruckt davon, wie Noëmi Lerch in ihrem zweiten, "poetisch kurzen" Roman mit sparsamen Mitteln den Mikrokosmos einer vom Unglück verfolgten Familie entwirft. Dass am Ende doch immer Zuversicht steht, scheint ihm zauberhaft. Als herrsche in der Familie ein magisches Gleichgewicht, meint er, als beschütze sie eine Unantastbarkeit. Wenn der Text mitunter ins Fantastische kippt (weniger ins Kauzige, meint Bucheli), ist der Rezensent genauso fasziniert wie in den Momenten, da der Roman seine Parabelqualitäten offenbart: Von der Verletzlichkeit des Menschen, des Daseins und des Miteinanders erzählt Lerch, erklärt uns Bucheli.
Roman Bucheli scheint beeindruckt davon, wie Noëmi Lerch in ihrem zweiten, "poetisch kurzen" Roman mit sparsamen Mitteln den Mikrokosmos einer vom Unglück verfolgten Familie entwirft. Dass am Ende doch immer Zuversicht steht, scheint ihm zauberhaft. Als herrsche in der Familie ein magisches Gleichgewicht, meint er, als beschütze sie eine Unantastbarkeit. Wenn der Text mitunter ins Fantastische kippt (weniger ins Kauzige, meint Bucheli), ist der Rezensent genauso fasziniert wie in den Momenten, da der Roman seine Parabelqualitäten offenbart: Von der Verletzlichkeit des Menschen, des Daseins und des Miteinanders erzählt Lerch, erklärt uns Bucheli.