Siebengeschichten(Ab 11 Jahre)
Aladin Verlag, Hamburg
2018
ISBN
9783848921133, Gebunden, 224Seiten, 14,00
EUR
KlappentextIllustriert von Isabel Kreitz. Aus dem Ruhelose Seelen, verfluchte Gemälde, Tote voller Rachsucht: Sieben Mal entführt uns diese fantastisch-schaurige Geschichtensammlung an unheilvolle Orte. Wir durchqueren einen japanischen Geisterwald, leben in einem Internat in Irland und schwimmen in einem dunklen schwedischen See.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 15.03.2019
Zunächst ist alles wie gewohnt: Die Familie zieht in ein neues Haus, der Vater kauft zu Weihnachten eine hässliche Tanne, oder die Mutter erbt ein klobiges Gemälde. So weit so normal, erklärt Rezensent Siggi Seuss. Dann jedoch taucht etwas Ungewöhnliches auf, etwas, dass die Neugier weckt, etwas Unheimliches, das einen in den Bann zieht, nicht mehr loslässt, anwächst, immer mächtiger wird, immer schrecklicher und schon ist die Angst da und der Impuls zu fliehen. So funktionieren sie - unsere Albträume, meint Seuss, und so funktionieren auch Nina Blazons geschickt konstruierte Kurzgeschichten, in denen sie die uralte Welt der kindlichen Albtraumängste erforscht. In einfacher Sprache erzählt sie von Spukhäusern und magischen Spiegeln, von tiefen Wäldern und abgründigen Gewässern. Vervollkommnet werden diese Geschichten durch Isabel Kreitz schöne Illustrationen in schwarz-weiß, so der angetane Rezensent.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 09.01.2019
Nina Blazons "Siebengeschichten" gehören für Rezensentin Manuela Kalbermatten zu jener neuen Schauerliteratur für Jugendliche, in der das Unheimliche und Fantastische nicht eskapistischen Abenteuern dient, sondern dem Nachdenken über die menschliche Natur. Aber sie verlangen durchaus Nervenstärke, warnt die Rezensentin. In einer dieser Geschichten etwa geht es um einen Weihnachtsbaum, der böse Wünsche in Erfüllung gehen lassen kann. Prompt verschwinden die Katze und die kleine Schwester der Ich-Erzählerin. Monströs ist nicht das Fremde, lernen die jungen Leser der Rezensentin zufolge hier, sondern das Verdrängte und Unterdrückte im eigenen Leben.