Niklas Holzberg

Horaz

Dichter und Werk
Cover: Horaz
C.H. Beck Verlag, München 2009
ISBN 9783406579622
Gebunden, 238 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Horaz gehört - gemeinsam mit Catull, Vergil und Ovid - zu den bedeutendsten Dichtern der römischen Antike. Niklas Holzberg gibt in seinem jüngsten Buch einen souveränen Überblick über die historischen Voraussetzungen für das poetische Schaffen des Horaz sowie speziell über den Beitrag des Dichters zum geistigen Leben in der augusteischen Epoche. Zudem bietet er anhand zahlreicher Textbeispiele eine Einführung in die Satiren, Epoden, Oden und Episteln des ebenso weltweisen wie humorvollen Horaz.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.11.2009

Mit Lob bedenkt Thomas Poiss dieses Buch über Leben und Werk des Horaz, das der Latinist Niklas Holzberg vorgelegt hat. Dem Autor gelingt es seines Erachtens hervorragend, diesen Dichter einem "lateinfernen Publikum" näher zu bringen und dabei ein "sehr modernes Horaz-Bild" zu entwerfen. Die Biografie, die Holzberg zeichnet, findet Poiss überzeugend, ebenso die zentralen Motive, den literarischen Kontext und die Analyse des Werks. Besonders hebt er die Interpretation der Satiren und der Epoden hervor. Insgesamt hält er Holzbergs Horaz für "bestechend klar". Allerdings scheinen ihm Sprachform und existenzielle Motive "ausgeblendet zugunsten der einprägsamen Kontur".
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.03.2009

Burkhard Müller ist tief betrübt über die von Niklas Holzberg, wie es aussieht, leichtfertig vertane Chance, uns Horaz näherzubringen. Als hätte er von einem Professor für Klassische Philologie mehr erwartet, steht er fassungslos vor der Diskrepanz zwischen dem Verständnis, das einst Nietzsche dem großen Dichter entgegenbrachte und jenem, von dem dieses Buch zeugt. Müller verweist auf die Notwendigkeit, Horaz dem heutigen Leser erst einmal schmackhaft zu machen. Die Lieblosigkeit jedoch, mit der Holzberg seinen Gegenstand behandelt, so erklärt Müller, lässt den Autor schon die Grundvoraussetzung dieses lyrischen Werkes, das System der lateinischen Metrik nämlich, nicht angemessen würdigen, für Müller eine irreparable Unterlassung. Ebenso unverzeihlich findet der Rezensent, dass uns Holzberg den echten Horaz beinahe ausschließlich zugunsten seiner eigenen, mal metrischen, mal freien Text-Versionen vorenthält, anstatt Hilfestellung zu geben, das Original zu würdigen. Für Müller hieße das etwa, Kontexte herzustellen, nicht nur "matte" Kommentare. Die Nähe zu Horaz, die hier mit launigen Übersetzungen suggeriert wird, möchte der Rezensent dem Autor keinesfalls abkaufen. So billig, meint Müller, ist Horaz nicht zu haben.
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